Hamburg. Die Zweitliga-Saison geht in die heiße Phase. Das lässt auch den 85-Jährigen nicht kalt. Was das Bauchgefühl des Ex-Stürmers sagt.
So langsam aber sicher wird es ernst für den HSV. Noch drei Spiele hat die Mannschaft von Cheftrainer Tim Walter Zeit, um noch einen der Aufstiegsränge zu bekleiden. Mit großem Interesse verfolgt auch Vereinslegende Uwe Seeler (85), was seine große sportliche Liebe in der Endphase der Saison abliefert. So richtig groß ist der Glaube an die Bundesliga-Rückkehr beim Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft aber nicht. "Hamburg muss in die Erste Liga. Aber sie sind ein bisschen zu spät aufgewacht. Ich glaube nicht, dass sie es noch schaffen“, sagte Seeler dem NDR.
Zuletzt war Seeler im seltener im Volksparkstadion vor Ort. Das lag nicht daran, dass der Verein, mit dem er große Erfolge gefeiert hatte, mittlerweile zum Stammgast in der Zweiten Liga wurde. Viel mehr macht der Körper des ehemaligen HSV-Stürmers nicht mehr mit. "„In der letzten Zeit bin ich nicht mehr dort gewesen, weil es mir nicht so gut ging“, gibt Seeler offen zu. Deshalb will er sich den Stress, der mit einem Stadionbesuch verbunden ist, meiden. „Im Stadion ist immer Bewegung, dann kommt jeder auf dich zu und das kann ich nicht“, fügte der ehemalige HSV-Torjäger und -Präsident an.
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Daher wird Seeler wohl auch beim vorerst letzten Heimspiel der Saison am 7. Mai gegen Hannover 96 fehlen. Selbst wenn die Aufstiegschancen zu dem Zeitpunkt größer geworden sein sollten, will das Vereinsidol die Partie lieber von der heimischen Couch aus verfolgen. "Wenn es um die Wurst geht, gehe ich nicht los. Ich muss ja mein Herz schonen", sagte Seeler in seiner für ihn typischen Art. Ehefrau Ilka wird die Vernunft, die der Vollblutfußballer an den Tag legt, ganz sicher gefallen.