Hamburg. Beim 4:0 gegen Aue konnten sich die zuletzt stark kritisierten HSV-Angreifer rehabilitieren. Besonders zwei wussten zu gefallen.

Direkt nach dem Abpfiff gab es die erste Belohnung: Die beiden Töchter von Robert Glatzel liefen aufs Spielfeld, gaben dem erfolgreichen HSV-Torjäger ein Sieger-Küsschen und spielten dann mit Maskottchen Dino Herrmann. Glatzel hatte sich die Glückwünsche nach dem 4:0-Sieg gegen den FC Erzgebirge Aue redlich verdient – genau wie der Rest seiner Mannschaft. Die Einzelkritik.

Heuer Fernandes: Reagierte beim Stand von 0:0 einmal bärenstark, als Aues Trujic plötzlich alleine aufs Tor zulief. Ansonsten kaum geprüft.

Heyer: Machte das halbe Dutzend Saisontreffer komplett. Sehr ordentlich.

Schonlau: Der Abwehrboss hätte sich auch einen Netflix-Abend auf der Couch gönnen können. Kaum geprüft.

Vuskovic: Langweilte sich zusammen mit Kollege Schonlau in der Abwehr.

Vagnoman: Der Linksverteidiger erlaubte sich eine persönliche Schusstrainingseinheit. Darf und sollte weiter üben. Dass er aber das Passen schon draufhat, zeigte er bei der Vorarbeit zum 4:0.

Meffert (bis 87.): An diesem Großreinemachentag wurde ein echter Mittelfeldstaubsauger eigentlich gar nicht gebraucht. Trotzdem gut.

David (ab 87.): Wurde für seine Geduld und gute Trainingsleistungen belohnt.

Rohr (bis 65.): Mit seinem Startelfeinsatz hatte kaum einer gerechnet. Volles Rohr war das noch nicht, aber solide.

HSV wahrt gegen Aue letzte kleine Aufstiegschance

Josha Vagnoman (l., gegen Aues John-Patrick Strauß) rückte für Miro Muheim in die HSV-Startelf.
Josha Vagnoman (l., gegen Aues John-Patrick Strauß) rückte für Miro Muheim in die HSV-Startelf. © WITTERS | Valeria Witters
HSV-Stürmer Robert Glatzel (l.) köpft zum 1:0 ein …
HSV-Stürmer Robert Glatzel (l.) köpft zum 1:0 ein … © WITTERS | Tim Groothuis
… und jubelt über seinen 17. Saisontreffer.
… und jubelt über seinen 17. Saisontreffer. © WITTERS | Tim Groothuis
Sonny Kittel trifft per Freistoß zum 2:0 …
Sonny Kittel trifft per Freistoß zum 2:0 … © WITTERS | Tim Groothuis
… und ließ damit seine Kritiker zumindest an diesem Abend verstummen.
… und ließ damit seine Kritiker zumindest an diesem Abend verstummen. © WITTERS | Valeria Witters
Moritz Heyer (r.) räumt mit seinem Treffer zum 3:0 letzte Zweifel am HSV-Sieg aus.
Moritz Heyer (r.) räumt mit seinem Treffer zum 3:0 letzte Zweifel am HSV-Sieg aus. © IMAGO/MIS | Unbekannt
Ludovit Reis (3. v. r.) wird für sein Tor zum 4:0 von seinen Teamkollegen Josha Vagnoman, Anssi Suhonen, Mikkel Kaufmann, Jonas Meffert und Giorgi Chakvetadze (v. l. n. r.) gefeiert.
Ludovit Reis (3. v. r.) wird für sein Tor zum 4:0 von seinen Teamkollegen Josha Vagnoman, Anssi Suhonen, Mikkel Kaufmann, Jonas Meffert und Giorgi Chakvetadze (v. l. n. r.) gefeiert. © WITTERS | Tim Groothuis
Kung-Fu-Kittel: Sonny Kittel (l., gegen Aue-Torwart Martin Männel) sammelte allein in der ersten Halbzeit zwei Scorerpunkte.
Kung-Fu-Kittel: Sonny Kittel (l., gegen Aue-Torwart Martin Männel) sammelte allein in der ersten Halbzeit zwei Scorerpunkte. © WITTERS | Tim Groothuis
Ist das noch Fußball oder schon Kung-Fu? HSV-Profi Ludovit Reis (r.) beweist ganz große Körperbeherrschung, Aues Dimitrij Nazarov wartet vergeblich auf den Ballkontakt.
Ludovit Reis (r.) zeigt, dass es sogar noch besser geht. Ist das noch Fußball oder schon Kampfkunst? Aues Dimitrij Nazarov wartet jedenfalls vergeblich auf den Ballkontakt. © WITTERS | Tim Groothuis
HSV-Verteidiger Mario Vuskovic (l.) behauptet gegen Aues Dimitrij Nazarov den Ball.
HSV-Verteidiger Mario Vuskovic (l.) behauptet gegen Aues Dimitrij Nazarov den Ball. © WITTERS | Valeria Witters
Josha Vagnoman (l., gegen Aues John-Patrick Strauß) rückte für Miro Muheim in die HSV-Startelf.
Josha Vagnoman (l., gegen Aues John-Patrick Strauß) rückte für Miro Muheim in die HSV-Startelf. © WITTERS | Valeria Witters
Dirk Carlson (u.) von Erzgebirge Aue wirft sich in die Schussbahn von Ludovit Reis …
Dirk Carlson (u.) von Erzgebirge Aue wirft sich in die Schussbahn von Ludovit Reis … © WITTERS | Tim Groothuis
… und bringt den HSV-Profi damit ins Straucheln.
… und bringt den HSV-Profi damit ins Straucheln. © dpa | Marcus Brandt
Bakery Jatta (r.) vom HSV wird beim Kopfball kritisch von Aues Dimitrij Nazarov beäugt.
Bakery Jatta (r.) vom HSV wird beim Kopfball kritisch von Aues Dimitrij Nazarov beäugt. © WITTERS | Tim Groothuis
HSV-Rechtsaußen Bakery Jatta (l.) entwischt Aues Sam Schreck.
HSV-Rechtsaußen Bakery Jatta (l.) entwischt Aues Sam Schreck. © imago/MIS | Unbekannt
Aues Erik Majetschak (l.) spitzelt HSV-Stürmer Robert Glatzel den Ball vom Fuß.
Aues Erik Majetschak (l.) spitzelt HSV-Stürmer Robert Glatzel den Ball vom Fuß. © dpa | Marcus Brandt
Sonny Kittel (l.) vom HSV wirkte auf der Linksaußenposition deutlich besser aufgehoben als zuletzt im Zentrum.
Sonny Kittel (l.) vom HSV wirkte auf der Linksaußenposition deutlich besser aufgehoben als zuletzt im Zentrum. © dpa | Marcus Brandt
HSV-Angreifer Bakery Jatta (l.) beobachtet Aues Dimitrij Nazarov  bei der Ballannahme.
HSV-Angreifer Bakery Jatta (l.) beobachtet Aues Dimitrij Nazarov  bei der Ballannahme. © WITTERS | Tim Groothuis
HSV-Trainer Tim Walter (l.) erklärt Mittelfeldmann Ludovit Reis seinen Plan.
HSV-Trainer Tim Walter (l.) erklärt Mittelfeldmann Ludovit Reis seinen Plan. © WITTERS | Tim Groothuis
Nur knapp 22.000 Fans wollten das Spiel im Stadion sehen. Die aber wurden sehr gut unterhalten.
Nur knapp 22.000 Fans wollten das Spiel im Stadion sehen. Die aber wurden sehr gut unterhalten. © dpa | Marcus Brandt
1/20

Suhonen (ab 65.): Der Finne war so heiß wie sonst nur in der Sauna.

Reis (bis 87.): Der fliegende Holländer hob endlich mal wieder so richtig ab.

Kinsombi (ab 87.): Feierte mit.

Jatta (bis 79.): Stark verbessert. Und flanken kann der Flügelflitzer eben doch.

Chakvetadze (ab 79.): Fügte sich nahtlos in die Abteilung Attacke ein.

Glatzel (bis 79.): Saisontreffer Nummer 17 erzielt, den Freistoß vor dem 2:0 herausgeholt und das 3:0 per Hacke aufgelegt. Job erledigt, sagt man da wohl.

Kaufmann (ab 79.): Auch ordentlich.

Kittel: Psssst! Der zuletzt viel kritisierte Ballstreichler hat es doch noch drauf. Eine Vorlage, ein Tor, da kann man nicht meckern. Nur den Jubel mit dem Finger auf den zusammengepressten Lippen als Gruß an seine Kritiker hätte er sich vielleicht sparen können.