Hamburg. Die Leistungsträger haben ihre bis 2023 gültigen Verträge beim Handball-Bundesligisten vorzeitig um ein weiteres Jahr verlängert.
Während der Spielbetrieb in der Handball-Bundesliga wegen der Europameisterschaft zurzeit noch ruht, arbeiten die Verantwortlichen des HSV Hamburg (HSVH) im Hintergrund intensiv an der Zukunft. Am Donnerstag gab der Verein bekannt, dass mit Kreisläufer Niklas Weller (28) und Spielmacher Leif Tissier (22) gleich zwei aktuelle Leistungsträger und Aufstiegshelden der vergangenen Saison ihre Verträge vorzeitig um ein weiteres Jahr bis Sommer 2024 verlängert haben.
Beide Spieler gehörten seit der Insolvenz und dem Viertliga-Neustart im Jahr 2016 zu den prägenden Gesichtern des Vereins, stiegen mit dem HSVH bis in die Bundesliga auf. In der laufenden Saison standen beide in jedem Spiel gemeinsam auf der Platte, erzielten zusammen 132 Tore (Weller 80/ Tissier 52). Auf dem Feld bilden sie gemeinsam mit Torhüter Johannes Bitter die wichtigste Achse im HSVH-Spiel.
Tissier und Weller hatten auch Vertragsangebote anderer Vereine
"Seit meiner Vertragsverlängerung ist die positive Entwicklung die gesamte Zeit immer weitergegangen. Wir sind tatsächlich aufgestiegen und haben uns gut in der Ersten Liga präsentiert", sagt Tissier, der seinen wie Weller vor rund einem Jahr bereits trotz mehrerer Angebote anderer Teams bereits bis 2023 verlängert hatte. "Als der Verein jetzt mit der Idee einer vorzeitigen Verlängerung auf mich zu kam, bin ich schnell zu dem Entschluss gekommen, dass das hier weiter die beste Option für mich ist, sowohl wegen der Mannschaft als auch mit dem Umfeld", sagte der Spielmacher.
HSVH-Geschäftsführer Sebastian Frecke ist überaus zufrieden, dass er insbesondere den umworbenen Tissier von einem Verbleib überzeugen konnte. "Mit Leif konnten wir eines der vielversprechendsten Talente im deutschen Handball langfristig an uns binden und sind stolz, dass er seine Zukunft weiter in Hamburg sieht", sagte Frecke über den Wahl-Luruper.
Niklas Weller geht mit Leistung und als Co-Kapitän voran
Auch Weller, der sich das Kapitänsamt mit Lukas Ossenkopp teilt, ist ein entscheidender Erfolgsfaktor des Vereins. In der vergangenen Saison wurde der gebürtige Schleswig-Holsteiner zum wertvollsten Spieler der Zweiten Liga gewählt. "Ich kann mir aktuell nicht vorstellen, irgendwo anders hinzugehen oder irgendwo anders zu spielen", sagte Weller, der neben der Handball-Karriere an seiner Doktorarbeit (Jura) arbeitet. "Ich bin zuversichtlich, dass wir dieses Jahr die Liga halten können und uns dann hoffentlich sukzessiv und Schritt für Schritt weiter verbessern können."
"Niklas ist unser Kapitän, geht sportlich voran und ist ein absolutes Aushängeschild unseres Vereins. Er repräsentiert unseren Weg wie kaum jemand sonst und es freut uns deshalb sehr, dass wir diesen Weg in den kommenden Jahren noch weiter gemeinsam bestreiten werden", sagte HSVH-Präsident Marc Evermann.
Vor dem Ligastart beim TSV Hannover-Burgdorf (10. Februar) rangiert der HSVH zurzeit auf einem guten zehnten Tabellenplatz, der Abstand auf die Abstiegszone beträgt sieben Punkte. Am kommenden Mittwoch (15.30 Uhr) testet der HSVH noch einmal in der eigenen Trainingshalle gegen Mitaufsteiger TuS N-Lübbecke.