Hamburg. Dominik Axmann hat seine Fußprobleme überwunden. Am heutigen Donnerstag wartet die HSG Wetzla. Kein leichter Gegner für die Hamburger.

Dass es manchmal auch hinderlich sein kann, aus einer Handballfamilie zu stammen, muss Dominik Axmann an diesem Donnerstagabend erfahren. Wenn der gebürtige Buxtehuder mit dem HSV Hamburg (HSVH) nach langer Verletzungspause gegen die HSG Wetzlar (19.05 Uhr/Sky) sein erstes Bundesligaheimspiel bestreitet, kann der Großteil seiner Familie nicht dabei sein.

Schwester Natalie (24) trainiert mit den Bundesligafrauen der Luchse Buchholz-Rosengarten, Freundin Isabelle Dölle (22) mit denen des Buxtehuder SV. Und Mutter Heike, Handball-Weltmeisterin von 1993, ist mittlerweile als Co-Trainerin bei den Luchsen tätig. Dass abgesehen von ein paar Freunden nur Vater Olaf in der Barclays Arena zu Gast sein wird, trübt die Vorfreude des 22 Jahre alten Rückraumspielers aber keineswegs.

Handball: Axmann fehlte beim HSV Hamburg

Seit Mai fehlte Axmann verletzt, musste im Sommer eine Fußoperation über sich ergehen lassen. Zuvor hatten ihm zwei Mittelfußbrüche immer wieder Probleme bereitet, die Aufstiegsfeier Ende Juni absolvierte er auf Krücken. „Ich spüre den Fuß ab und zu noch. Das ist aber alles im Rahmen und wird auch immer weniger“, sagt der 1,93 Meter große und 100 Kilogramm schwere Athlet. Beim 27:27-Remis beim SC DHfK Leipzig und dem überzeugenden 34:26 beim TVB Stuttgart in der vergangenen Woche feierte der Rückraumspieler bereits seine Bundesliga- und Torpremiere.

„Ich hätte gedacht, dass ich vielleicht fünf Minuten spiele. Am Ende habe ich in beiden Spielen fast eine ganze Halbzeit lang verteidigt“, freut sich Axmann, der bereits vor mehr als zwei Wochen vor dem 32:27-Sieg über die Rhein-Neckar Löwen wieder ins Training eingestiegen war. Weil die Schmerzen aber zu stark wurden, musste er das Training abbrechen. „Gegen die Löwen wäre ein Einsatz noch zu früh gekommen. Da ging es noch nicht. Gegen Leipzig und Stuttgart war es dann echt in Ordnung, ich habe immer weniger Probleme“, sagt er.

Axmann ist im Rückraum überall flexibel einsetzbar

Axmanns Rückkehr dürfte auch die leichten Personalsorgen von HSVH-Trainer Torsten Jansen beseitigen. Da sowohl der Rückraumlinke Finn Wullenweber wegen Hüftproblemen (erneut) als auch der Rückraumrechte Nicolai Theilinger nach einer Knieverletzung (immer noch) verletzt fehlen, ist Allrounder Axmann genau zum richtigen Zeitpunkt wieder einsatzbereit. Auch Kapitän Lukas Ossenkopp fehlte im Rückraum zuletzt mit einem grippalen Infekt.

Trotz des guten Saisonstarts mit Tabellenplatz sieben und 5:5 Punkten gehe es weiter nur um den Klassenerhalt, betont Axmann: „Wir sind als Team wirklich gut zusammengewachsen und spielen im Angriff einen ganz attraktiven Handball. Es wäre aber viel zu früh, um zu sagen, dass wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben werden.“

Handball: HSV Hamburg trifft auf Wetzlar

Mit Wetzlar wartet nun ein Gegner, der dem Bundesligamittelmaß immer mehr zu entwachsen scheint. Erst am Sonntag verpassten die extrem heimstarken Hessen der TSV Hannover-Burgdorf eine saftige 38:16-Backpfeife. Es war der höchste Sieg der Wetzlarer Vereinsgeschichte.

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„Wenn man gegen die kein Konzept hat, überrollen sie einen. Das ist eine Mannschaft, die hört nicht auf, macht immer weiter Druck“, weiß Axmann. Insbesondere Keeper Till Klimpke wehrte in den ersten vier Partien starke 36,6 Prozent aller Würfe auf sein Tor ab. „Dass sie Hannover so überrennen, macht Eindruck. Trotzdem dürfen wir nicht denken, dass sie unschlagbar sind.“