Hamburg. Emotionaler Abschied: Sieben Akteure des HSVH erlebten gegen den TVB Stuttgart ihr letztes Heimspiel für die Bundesligahandballer.

Als sich die Barclays Arena im Volkspark am Donnerstagabend verdunkelte und minutenlange Abschiedsvideos über die Videoleinwände liefen, wurde es noch mal richtig emotional.

Mit Kapitän Lukas Ossenkopp (29/Karriereende), Aufstiegsheld Jan Forstbauer (30/wechselt zum TVB Stuttgart), Eigengewächs Jan Kleineidam (23/wechselt zum portugiesischen Erstligisten Vitoria Setubal), Kreisläufer Manuel Späth (36/Karriereende), Rückraumspieler Philipp Bauer (25/Karriereende), Ersatztorwart Jonas Maier (28/wechselt zu Zweitligist Rimpar Wölfe) sowie Physiotherapeutin Christina Dressel erlebten sieben Akteure des HSV Hamburg (HSVH) beim 27:32 (13:16) gegen den TVB Stuttgart ihr letztes Heimspiel für Hamburgs Bundesligahandballer. Bester Hamburger Werfer war Casper Mortensen mit acht Toren.

HSV Hamburg mit haarsträubenden Fehlern

Sportlich hatten sich die HSVH-Profis ihren Abschied anders vorgestellt. Unter den Augen von HSV-Vorstand Thomas Wüstefeld, Sportsenator Andy Grote (SPD) und Ex-Fußballnationaltorwart René Adler erwischte der HSVH einen gruseligen Tag. Beide Mannschaften hatten den Klassenerhalt bereits sicher, der Hamburger Rückraum ließ jedoch Zweifel aufkommen, wie ihm dieser gelingen konnte.

Weniger als zehn Minuten waren gespielt, als HSVH-Trainer Torsten Jansen mit dick geschwollener Halsschlagader seine zweite Auszeit nahm (2:6/10.). Haarsträubende Abspielfehler und eine schlechte Wurfauswahl – allein Niklas Weller und Casper Mortensen vergaben bis zur Pause drei Siebenmeter – sorgten dafür, dass der Aufsteiger ausschließlich hinterherlief. Allein Torwart Johannes Bitter war es mit zehn Paraden (insgesamt 17) zu verdanken, dass es nur mit 13:16 in die Kabine ging.

HSVH tritt am Sonntag gegen TBV Lemgo Lippe an

Auch im zweiten Durchgang wurde es nicht besser, die 5851 Zuschauenden dürften zeitweise üble Nackenschmerzen vom ganzen Kopfschütteln bekommen haben. Gegenstoß um Gegenstoß musste Keeper Bitter aus dem Netz fischen, zeitweise lag der HSVH mit neun Toren zurück (46.).

Am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) wartet beim TBV Lemgo Lippe das letzte Saisonspiel – angesichts des Auftritts nicht die schlechteste Nachricht für den HSVH.