Hamburg. „Niemand wird sich da verstecken können. Das kann auch ein Vorteil sein“, übt sich Trainer Jansen in Zweckoptimismus.
Den Zweckoptimismus wollte sich Torsten Jansen am Mittwoch nicht nehmen lassen. Obwohl dem Trainer des HSV Hamburg (HSVH) im Gastspiel bei der MT Melsungen an diesem Donnerstag (19.05 Uhr/Sky) insbesondere im Rückraum ein personeller Engpass droht, versuchte er das Positive zu sehen. „Jeder Spieler weiß, dass er die absolute Verantwortung hat“, sagte Jansen über die verbliebenen Akteure. „Niemand wird sich da verstecken können. Das kann auch ein Vorteil sein.“
Mit Philipp Bauer (25), der nach seiner erneuten schweren Gehirnerschütterung bei der 25:26-Niederlage bei der HSG Wetzlar zwar wieder leichtes Training absolvieren darf, aber noch lange nicht bereit für die Härte der Handball-Bundesliga ist, war ein Ausfall erwartbar. Dass aber drei weitere Rückraumakteure fraglich sind, musste auch Jansen erst kurzfristig zur Kenntnis nehmen. Um welche Spieler es sich handelt, wollten Trainer und Verein nicht verraten, um der MT keinen Vorteil zu verschaffen. Ein Vorgehen, dass angesichts der vergangenen Monate, als stets alle Ausfälle benannt wurden, etwas überrascht.
Umso wichtiger, dass der wurfgewaltige Rückraumschütze Finn Wullenweber (24) seine wochenlangen Knieprobleme überstanden hat und gegen die favorisierten Nordhessen im Kader stehen wird. „Vor allem individuell ist das eine sehr gute Mannschaft. Trotzdem haben wir dort eine Chance, wenn wir unsere Schwächephasen kurz halten“, sagte Trainer Jansen.