Hamburg. Auch wenn der Neuzugang den Weg zur Trainingshalle noch nicht auswendig kennt, fühle er sich in Hamburg bereits wohl.
Azat Valiullin ist gerade auf dem Weg zum Training, als ihn das Abendblatt am Montagnachmittag im Auto erreicht. „In 200 Metern links halten und danach sofort links abbiegen“, rät ihm das Navigationssystem im Hintergrund. Auch wenn der Neuzugang des HSV Hamburg (HSVH) den Weg zur Trainingshalle im Volkspark noch nicht auswendig kennt, fühle er sich in Hamburg bereits durchaus wohl, erzählt er.
„Die Jungs haben mich sehr gut aufgenommen, so wie jeden Neuzugang hier. Dass ich keine Sprachbarriere habe, hat den Integrationsprozess erleichtert“, sagt der 30 Jahre alte russische Nationalspieler, der von Bundesliga-Absteiger Eulen Ludwigshafen an die Elbe kam.
Azat Valiullin ist bereits seit 2015 in der Handball-Bundesliga aktiv
Der 2,05 Meter große Rückraumschütze ist bereits seit 2015 in der Handball-Bundesliga aktiv, kommt für Ludwigshafen, den TBV Lemgo und den ThSV Eisenach auf insgesamt 157 Erstligaspiele (353 Tore). Damit soll er auch die jungen Spieler aus dem Aufstiegsteam unterstützen. „Über meine genaue Rolle können wir später reden. Meine Erfahrung aus der Ersten Liga dürfte mir aber helfen“, sagt Valiullin.
Da mit Positionspartner Finn Wullenweber (23) ein ähnlicher Spielertyp zuletzt mit Adduktorenproblemen nur eingeschränkt trainieren konnte, dürfte Valiullin in der ersten DHB-Pokalrunde am Sonntag (15 Uhr, Sporthalle Wandsbek) gegen Elbflorenz Dresden in der Startformation stehen. „Natürlich ist das nicht optimal“, sagt Valiullin über die vielen Verletzten in der Vorbereitung. „Andererseits haben wir genug Spieler, die die Vorbereitung komplett absolviert haben.“
Eine Wohnung habe er zwar schon gefunden, bis zum geplanten Einzug in der kommenden Woche lebe er aber noch im Hotel, erzählt Valiullin. In wenigen Wochen soll dann auch Ehefrau Ksenia mit dem acht Monate alten Sohn Artur zu ihm nach Hamburg ziehen.