Hamburg. Die Hamburger brauchen jetzt nur noch einen Sieg und ein Remis, um den Aufstieg in die erste Liga perfekt zu machen.

Entspanntes Abklatschen, hier und da ein lässiges Grinsen. Zu emotionalen Ausbrüchen kam es bei den Spielern des HSV Hamburg (HSVH) am Dienstagabend nicht. Zu deutlich war der 27:18 (11:10)-Sieg beim TV Hüttenberg. Aus den verbleibenden drei Saisonspielen benötigt der Tabellenführer der 2. Handball-Bundesliga nun noch einen Sieg und ein Remis, um den Aufstieg perfekt zu machen. Kreisläufer Niklas Weller war mit sieben Toren bester Werfer in der Wetzlarer Rittal-Arena.

Beim HSVH standen die angeschlagenen Rückraumspieler Jannik Hausmann (Prellung) und Finn Wullenweber (Cut am Daumen) in der Startformation. Der HSVH erwischte jedoch einen Fehlstart. Nach zahlreichen Fehlwürfen erzielte Hausmann erst nach mehr als acht Minuten den ersten Hamburger Treffer (1:2/9.).

Mitte der ersten Halbzeit lag Hamburg sogar zurück

Die Chancenverwertung blieb zunächst schwach, Mitte der ersten Halbzeit lag der HSVH mit zwei Toren zurück (3:5/15.). Danach drehte Kreisläufer Weller das Spiel beinahe im Alleingang, erzielte bei der 9:7-Führung (24.) bereits seinen sechsten Treffer, zur Pause stand ein knappes 11:10. „In der ersten Halbzeit haben wir uns sehr schwergetan. Im Angriffsspiel waren wir zu frontal“, sagte HSVH-Coach Torsten Jansen.

Im zweiten Durchgang setzte Keeper Jonas Maier seine starke Leistung fort, parierte unter anderem einen Siebenmeter (insgesamt 13 Paraden). Die Hessen hatten den Faden komplett verloren, agierten offensiv ohne Spielidee und blieben fast eine Viertelstunde ohne Treffer. Als TVH-Coach Johannes Wohlrab Mitte des zweiten Durchgangs eine Auszeit nahm, hatte Philipp Bauer den HSVH bereits auf sieben Tore davon geworfen (18:11/47.).

„Wir haben dann die Räume der offensiven Abwehr besser genutzt. Noch besser haben wir es hinten gemacht, die Schützen gut unter Druck gesetzt“, lobte Jansen. Hamburg war die Freude in der Deckung anzusehen, Hüttenberg eines Zweitligisten nicht würdig. Am Ende stand ein lockeres 27:18.