Hamburg. Der Handball Sport Verein Hamburg wird nach dem Weihnachtsspiel am Sonntag gegen TuSEM Essen die Bestwerte in drei Ligen halten.

Die Augen werden größer, die Aufregung steigt. Nicht unbedingt bei den Spielern des Handball Sport Vereins Hamburg (HSVH). Für die steht mitten im Zweitliga-Abstiegskampf beim (Vor-)Weihnachtsspiel an diesem Sonntag (15 Uhr) gegen TuSEM Essen die sportliche Brisanz im Mittelpunkt. Gemeint ist die Vorfreude der zahlreichen Fans und Kinder, die einen Tag vor Heiligabend die Barclaycard-Arena bevölkern werden – und so Teil eines neuerlichen Rekords sind.

Denn seit Montag steht fest: Der HSVH wird die bisherige Handball-Bestmarke für den Besuch einer Zweitligapartie knacken. 8308 Zuschauern waren im Mai 2016 nach Nürnberg zur Partie des HC Erlangen gegen (ausgerechnet) TuSEM Essen gekommen. „Wir stehen jetzt bei 8700 verkauften Tickets und hoffen, die 10.000er-Marke am Sonntag zu erreichen“, sagt Nadine Stubel vom HSVH-Ticketing.

„Lieb gewonnene Tradition“

Anders als im vergangenen Jahr verzichteten die Hamburger darauf, die Partie als Rekord oder gar Weltrekordspiel anzupreisen. „Das wollten wir nicht jedes Jahr machen“, sagt Geschäftsführer Sebastian Frecke. Am Zweiten Weihnachtsfeiertag 2017 kamen 9964 Fans gegen den VfL Fredenbeck in die Halle am Volkspark. Zusammen mit den 44.189 Zuschauern, die zu Erstligazeiten 2014 im Frankfurter Fußballstadion beim Bundesligaspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen saßen, hält Hamburg ab Sonntag alle Bestmarken in den ersten drei Ligen.

„Bei uns ist das Weihnachtsspiel seit Jahren eine lieb gewonnene Tradition“, sagt Stefan Wöhlert, „in der Ersten wie in der Dritten Liga.“ Der Jugendwart der SG Bergedorf/Vier- und Marsch­lande hat 208 Karten geordert. Bis zu 30 Prozent können Gruppen in dieser Stärke beim HSVH gegenüber dem Einzelpreis sparen. „Für unsere Mannschaften ist es ein gemeinschaftliches Erlebnis quer durch alle Altersklassen“, ergänzt Ralf Pietsch, Abteilungsleiter beim TuS Finkenwerder, der mit 170 Mitgliedern vertreten sein wird.

„Wir stellen 50 Einlaufkids, werden an unseren Vereinsshirts zu erkennen sein“, heißt es vom TSV Bargteheide. Die Schleswig-Holsteiner kommen mit 390 Karten auf das größte Kontingent. Der HSVH bleibt im Abstiegskampf offenbar eine große Nummer, am Stadtrand wie im Umland.