Hamburg. Nach mühsamem Sieg wurde es Zeit für die Meisterfeier – doch der Verein gab die Trennung von drei weiteren Spielern bekannt.

Von den Plakaten in der ausverkauften Sporthalle Hamburg grüßte am Freitagabend schon die Zweite Liga. Im ersten Spiel nach dem perfekten Aufstieg bewarb der Noch-Drittligist Handball Sport Verein Hamburg (HSVH) die neue Dauerkarte für die kommende Saison: 209 Euro für 19 Zweitliga-Heimspiele, dazu das limitierte Meister-T-Shirt für 19,90 Euro. Für den Großteil der 3570 Zuschauer, die zum ersten Teil der Meisterfeierlichkeiten gegen die SG Flensburg-Handewitt II gekommen waren, steht ohnehin fest: Sie kommen wieder. 1800 Saisonabos hat der Verein in der 3. Liga verkauft.

Auch die Handball-Bundesliga (HBL) ließ sich die Stimmung nicht entgehen. Verbandsvertreter Andreas Wäschenbach nahm die im Zuge der Zweitliga-Lizenzierung notwendige Abnahme der Sporthalle vor – unter Volllast. „Das war heute ein ganz besonderer Moment, vor dieser Bombenkulisse als Meister und Aufsteiger einlaufen zu dürfen“, sagte HSVH-Kapitän Niklas Weller nach dem mühsamen 31:27 (12:13)-Sieg gegen die Bundesligareserve aus dem hohen Norden. Den Hamburgern merkte man den Spannungsabfall nach der vor allem mental anstrengenden Saison an. Zudem fehlte mit Lukas Ossenkopp der Toptorjäger grippekrank.

Weltmeister Schröder feiert Abschied

Vielmehr stand der Partyabend im Zeichen des Abschieds. Neben den feststehenden Abgängen von Weltmeister Stefan Schröder (36, Rechtsaußen), der seine Karriere beenden wird, dem Verein als Marketingmitarbeiter aber erhalten bleibt, und Torhüter Jan Peveling (30, berufsbedingt zum VfL Fredenbeck) gab der HSVH drei weitere Abgänge bekannt: Die Rückraumreservisten Jan Thorben Ehlers (26, seit 2016 im Verein) und Lasse Kohnagel (31, seit 2015) erhalten ebenso keinen neuen Vertrag wie Torhüter Dominik Plaue (22, seit 2016). „Mit dem Aufstieg war immer klar, dass wir unseren Kader an einigen Positionen neu aufstellen“, erklärte Martin Schwalb, Vizepräsident und Sportlicher Leiter.

Unter den Fans sorgte das Aus für Publikumsliebling Plaue für Unverständnis. „Wir suchen einen erfahrenen Torhüter. Dazu jemanden für die Außen und für die Abwehr. Wir haben schon Gespräche geführt, noch aber haben wir Zeit“, sagte HSVH-Präsident Marc Evermann. Die Entscheidung gegen Plaue habe allein sportliche Gründe. Trainer Torsten Jansen sieht in Justin Rundt (23) das größere Potenzial. Offiziell verabschiedet werden die Spieler am Maifeiertag (Dienstag, 15 Uhr) gegen den MTV Braunschweig.