Hamburg/Braunschweig. Die Hamburger kassieren eine überraschende 24:28-Niederlage beim MTV Braunschweig. Trainer Häusler beklagt Naivität seines Teams.

Der Handball-Sport-Verein Hamburg musste im Kampf um den Aufstieg in die Zweite Bundesliga einen möglicherweise entscheidenden Rückschlag hinnehmen. Eine Woche nach dem Derbysieg gegen Mitaspirant HSG Norderstedt/Henstedt-Ulzburg verlor die Mannschaft von Trainer Jens Häusler beim abstiegsbedrohten MTV Braunschweig mit 24:28 (11:12) und liegt mit 34:12 Punkten vorerst auf dem dritten Rang der Dritten Liga Nord.

„Dieses Spiel war sehr wichtig, um die Tür nach oben im Blick zu behalten. Offenbar hat der Blick nach unten heute mehr Kräfte freigesetzt“, sagte Häusler. „Phasenweise haben wir zu naiv gespielt und uns von einer hervorragend kämpfenden Braunschweiger Mannschaft den Schneid abkaufen lassen.“

HSV verwirft drei Siebenmeter

Anfangs der zweiten Halbzeit hatte seine Mannschaft noch mit 13:11 geführt, um dann aber binnen zehn Minuten entscheidend mit 14:19 in Rückstand zu geraten. Hinzu kam, dass Lukas Ossenkopp, Jan Forstbauer und Felix Mehrkens jeweils einmal von der Siebenmeterlinie scheiterten. Bester Hamburger Werfer vor 1250 Zuschauern in der ausverkauften Sporthalle Alte Waage war Jan Torben Ehlers mit sieben Toren.

„Für uns ist es eine Riesenüberraschung, den großen HSV zu schlagen“, sagte Braunschweigs Trainer Volker Mudrow. Seine Mannschaft (17:31 Punkte) konnte sich zumindest vorübergehend von den drei Abstiegsplätzen entfernen. Tabellenführer Altenholz (44:4 Punkte), der auf den möglichen Aufstieg verzichtet, siegte souverän mit 37:18 bei Grün-Weiß Werder. Die zweitplatzierte HSG Nord HU (34:10) ist am Sonntag gegen Fredenbeck gefordert. Der HSV muss mindestens Zweiter werden, um eine Chance auf den Aufstieg zu haben.