Hamburg. Bei Mitgliederversammlung erfährt der künftige Drittliga-Handballclub große Unterstützung. Entscheidende Positionen wieder besetzt.

So ganz ist der Handball-Sport-Verein Hamburg noch nicht in der Dritten Liga angekommen. Die U23 hat zwar am Wochenende den Aufstieg geschafft, doch in der Satzung ist noch immer von der Bundesligamannschaft die Rede, die seit der Insolvenz und dem Lizenzentzug im Januar Geschichte ist. „Die Änderung ist in Arbeit“, versicherte der neue Ehrenrat André van de Velde, 45, den Teilnehmern der Mitgliederversammlung am Montagabend im Haus des Sports.

Die Weichen für die Zukunft hatte das höchste Organ des tief gefallenen deutschen Meisters von 2011 zu diesem Zeitpunkt bereits gestellt. Knapp ein Drittel der 361 Mitglieder, 117 insgesamt, waren gekommen. So großes Interesse hatte eine HSV-Mitgliederversammlung lange nicht mehr gefunden.

Es galt ja auch wichtige Entscheidungen zu treffen, konkret: Den Club nach dem Rücktritt von Präsident Karl Gladeck und mehrerer Aufsichtsräte wieder handlungsfähig zu machen.

HSV drücken Altlasten in Höhe von 250.000 Euro

Die entscheidenden Positionen sind wieder besetzt: Gladecks Nachfolge übernimmt Marc Dieter Evermann, 44. Der Textilunternehmer (Horizonte) war dem HSV bereits als Sponsor verbunden, hatte sich dann aber mit dem damaligen Mäzen Andreas Rudolph, 61, überworfen. „In die Sportstadt Hamburg gehört Leistungshandball“, rief Evermann den Mitgliedern zu, „wir haben bei unseren Gesprächen große Unterstützung für den Neuaufbau erfahren.“ Das setzte sich bei der Versammlung fort: Bundesliga-Präsident Uwe Schwenker und Sportstaatsrat Christoph Holstein sprachen dem Verein für seine ambitionierten Pläne Mut zu. „Der Standort Hamburg bleibt hochinteressant“, sagte Schwenker.

Zwar drücken den e. V. Altlasten in Höhe von 250.000 Euro, die innerhalb von sechs Jahren abgetragen werden müssen. Ein Großteil des Etats für die nächste Saison steht allerdings bereits. So soll sogar Deutsche-Bahn-Chef Rüdiger Grube, er kommt aus Hamburg, Unterstützung versprochen haben.

Neu ins Präsidium aufgenommen wird der frühere Meistertrainer Martin Schwalb, 52. Vizepräsident Sven Hielscher und Schatzmeister Jürgen Rütsch bleiben im Amt. Neu im Aufsichtsrat sind, neben Christoph Strenger und Torsten Lucht, nun Kay Spanger, Stephan Harzer, Christian Schmidt und Eckart Warnecke.