Hamburg. Der Linksaußen verabschiedet sich gegen Gummersbach von den HSV-Fans. Die Anhänger sollen nach historischer Pleite versöhnt werden.

Nach der historisch hohen 26:45-Pleite am vergangenen Sonntag in Lemgo sind die HSV-Handballer um einen versöhnlichen Saisonabschluss bemüht. Der ist auch notwendig, werden doch am heutigen Freitag (20 Uhr) mehr als 7000 Zuschauer zur Bundesliga-Begegnung gegen den VfL Gummersbach in der O2 World erwartet. In Anbetracht des bisherigen Zuschauerschnitts von 6643 ist das ein erstaunlich großes Interesse an einem sportlich wenig bedeutsamen Spiel. Immerhin könnten die Hamburger, derzeit mit 32:38 Punkten Tabellenzehnter, mit einem Erfolg die Gummersbacher (8.; 34:36) noch überholen.

Jens Häusler hatte vor seinem (vorerst) letzten Spiel als Cheftrainer des HSV der Mannschaft zwei Tage freigegeben, „um auf andere Gedanken zu kommen, um mental einfach mal durchzuschnaufen“. Frische körperliche Kräfte stehen ihm zudem zur Verfügung. Spielmacher Kentin Mahé ist nach seiner Fußprellung wieder einsatzfähig wie Linksaußen Torsten Jansen. Der 38-Jährige wird sein letztes Spiel für den HSV bestreiten. Im Sommer wechselt er zum THW Kiel. In 483 Pflichtspielen für die Hamburger warf der Weltmeister von 2007 insgesamt 1557 Tore. „Es wird ein emotionaler Abend“, ahnt Jansen.

Team will nach dem Spiel mit den Fans feiern

Fehlen werden auch gegen Gummersbach Torhüter Johannes Bitter (Reha nach erfolgreicher Operation an beiden Leisten), Abwehrchef Davor Dominikovic (Reha nach Schulterverletzung), Stefan Schröder (Einriss der Plantarsehne), Hans Lindberg (Reha nach Nierenriss) und Petar Djordjic (Nasenbruch). „Wir wollen unseren Fans und den Spielern, die gehen, einen schönen Abschied bereiten. Das geht am besten mit einem Sieg. Für den werden wir alles tun“, versprach Kapitän Pascal Hens. Nach dem Spiel wird die Mannschaft im Blue Room der O2 World auf der Fanparty erscheinen.

Die wichtigsten Entscheidungen in der Bundesliga sind bereits gefallen: Kiel wird zum 20. Mal Meister, die Rhein-Neckar Löwen und Flensburg qualifizieren sich ebenfalls für die Champions League. Minden, Erlangen, Ludwigshafen-Friesenheim und Bietigheim steigen ab.