Hamburg. Vor den Augen ihres künftigen Trainers Michael Biegler feiern die Hamburger einen furiosen 33:29-Heimsieg gegen den Tabellenvierten.

Vor den Augen ihres designierten künftigen Trainers Michael Biegler haben die HSV-Handballer einen furiosen 33:29 (14:15)-Heimsieg gegen den Tabellenvierten SC Magdeburg gefeiert. Polens Nationalcoach Biegler zeigte sich am Dienstagabend in knallroter Joggingjacke in der O2 World und beobachtete die Partie aus Reihe zwei. „Dass ich hier bin, ist nur ein Überbleibsel von gestern. Es gab ein Gespräch mit HSV-Geschäftsführer Christian Fitzek und Polens Verbandspräsident Andrzej Krasnicki“, erzählte der 53-Jährige – und kommentierte die HSV-Leistung so: „Alles gut, aber ich bin nur Zuschauer!“

Fitzek erklärte: „Wir haben uns mit dem polnischen Verband über die Möglichkeiten eines Wechsels zum 1.7. ausgetauscht und sind da auf einem guten Weg. Im April soll es noch ein Gespräch in Warschau geben, um das Ganze in Papierform zu bringen.“

Als gäbe Bieglers Anwesenheit eine Portion Extramotivation zeigte der HSV eines seiner besten Saisonspiele gegen das „Team der Wochen“ aus Sachsen-Anhalt, das zuletzt 13 Pflichtspiele in Serie gewonnen hatte. In dem ausgeglichenen „Wahnsinnshandballspiel“ (Fitzek) warf der langsam aufblühende schwedische Ersatzspielmacher Richard Hanisch den HSV zum 9:8 erstmals in Führung. Zum 20:17 konnten sich die Hamburger zwischenzeitlich absetzen, doch plötzlich lagen sie wieder 24:25 zurück. In der imposanten HSV-Schlussphase war einmal mehr Verlass auf Hans Lindberg (12 Tore/5 Siebenmeter). Als der Däne den vorentscheidenden Siebenmeter zum 32:29 verwandelte, umarmten sich wildfremde Stuhlnachbarn in der mit 7141 Fans besetzten O2 World. Ein Erfolgsgarant war wie im Hinspiel in Magdeburg (26:25) Keeper Johannes Bitter gegen sein Ex-Team (15 Paraden). Der Hallensprecher brüllte: „Unsere Nummer 1 – Jogi Bitterrrr“.

Coach Jens Häusler meinte: „Wir können uns auf die Schultern klopfen und uns auf Velenje freuen.“ Der HSV spielt dort am Sonnabend im EHF-Pokal um den Gruppensieg.