Die Hamburger gewannen ihr Achtelfinalhinspiel beim slowenischen Vizemeister RK Celje Pivovarna Lasko überraschend deutlich mit 38:29 (20:13). Das Rückspiel wird am 21. März um 19.30 Uhr ausgetrage.

Celje. Die HSV-Handballer sind auf dem Weg ins Viertelfinale der Champions League. Die Hamburger gewannen ihr Achtelfinalhinspiel beim slowenischen Vizemeister RK Celje Pivovarna Lasko überraschend deutlich mit 38:29 (20:13). Beste Werfer vor 5000 Zuschauern in der nicht ausverkauften Dvorana Zlatorog (Sporthalle Goldhorn) waren der Däne Hans Lindberg mit elf Treffern, davon vier Siebenmeter, und der Pole Marcin Lijewski mit acht Toren. Matthias Rudolph, der Präsident der HSV-Handballer, hatte das Spiel im Fernsehen verfolgen müssen. Der Streik am Düsseldorfer Flughafen verhinderte seinen geplanten Kurztrip nach Slowenien. Aber auch vor dem heimischen Bildschirm hatte er seinen Spaß: „Das war von uns eine ganz starke Vorstellung.“

HSV-Trainer Martin Schwalb hatte einen „guten Start“ von seiner Mannschaft gefordert, um das Publikum zu beruhigen. Und der gelang. Nach neun Minuten warf Lindberg den HSV zum 6:5 zum ersten Mal in Führung, und fortan an bauten die Hamburger ihren Vorsprung Tor um Tor aus - was die Begeisterung der Zuschauer hörbar minderte. Dabei zeigte der zuletzt überragende Torhüter Johannes Bitter (Fangquote insgesamt: 26 Prozent) in den ersten 20 Minuten nicht einmal die Form der vergangenen Spiele, doch die Slowenen brachten sich durch technische Fehler, Stürmerfouls und Würfe neben das Tor oft selbst um ihre Möglichkeiten.

Auf der anderen Seite waren die HSVer äußerst treffsicher. Erst in der 18. Minute konnte Torhüter Urban Lesjak den ersten Ball parieren, einen von Blazenko Lackovic nicht platziert genug geworfenen. Da führte der HSV bereits 11:7, zehn Minuten später mit 20:12, dem mit acht Toren größten Vorsprung in der ersten Halbzeit. „Unsere Abwehrleistung war heute sehr schlecht“, stellte Celjes Manager Roman Pungartnik später enttäuscht fest. Der Spielverlauf überraschte den ehemaligen HSV-Profi jedoch nicht: „Die Hamburger sind eine europäische Spitzenmannschaft. Wir wollen erst wieder eine werden. Das habe ich immer gesagt.“

In den zweiten 30 Minuten verkürzten die Slowenen ihren Rückstand zwar schnell von 13:21 auf 16:21, doch aus dem Konzept bringen konnten sie die Hamburger nicht mehr. Selbst der 2,03 Meter große Halblinke Borut Mackovsek nicht, der aus dem Rückraum nach Belieben traf, 13 seiner 14 Würfe verwandelte. Nach 51 Minuten führte der HSV mit 34:24, und in der Halle war nur noch Gemurmel zu hören. Selbst den Zuschauern auf der Fantribüne hatte es für Minuten die Stimme verschlagen. „Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen“, sagte Schwalb hinterher, „sie hat von der ersten bis zur letzten Minute konzentriert ihren Job gemacht.“

Das Rückspiel wird am nächsten Donnerstag, dem 21. März, um 19.30 Uhr in der Sporthalle Hamburg, Krochmannstraße 55, ausgetragen. Das Bundesligaspiel des HSV gegen Aufsteiger GWD Minden wurden deshalb von Dienstag, dem 19. März, auf Sonntag, dem 24. März, um 15 Uhr, O2 World, Sylversterallee, verlegt. Für dieses Spiel sind bislang 7000 Karten verkauft.

Die Auslosung für das Viertelfinale erfolgt am Dienstag, dem 26. März, in der Zentrale des Europäischen Handballverbandes in Wien. In der Runde der letzten acht, die Mitte April gespielt wird, sind der THW Kiel, die SG Flensburg-Handewitt, die Füchse Berlin, Atletico Madrid oder RK Metalurg Skopje mögliche Gegner der Hamburger. Das Final Four der Champions League findet am 1. Und 2. Juni in Köln statt.