Der THW Kiel kassiert im Kampf um die deutsche Handball-Meisterschaft einen Dämpfer. Gegen TV Großwallstadt gab es die vierte Pleite der Saison.
Kiel. Im Kampf um die deutsche Handball-Meisterschaft der Männer hat der THW Kiel einen wohl vorentscheidenden Rückschlag erlitten. Völlig unerwartet kassierte der deutsche Rekordmeister von der Förde am Dienstagabend in eigener Halle mit dem 25:28 (12:12) gegen den TV Großwallstadt seine vierte Saison-Niederlage und muss die erhoffte Titelverteidigung damit fast schon abschreiben.
Denn der HSV Hamburg führt die Bundesliga-Tabelle nach 26 Spielen nunmehr mit 49:3 Punkten vor dem THW Kiel (43:9) und den Rhein-Neckar Löwen (39:11) an. Großwallstadt (26:28) bleibt trotz des Coups im Mittelfeld stecken.
In der von Beginn an umkämpften Partie lag der THW zwar schnell mit 3:0 vorn, doch der TVG kämpfte sich zurück und ging mit einem verdienten 12:12 in die Pause. Nach dem Wechsel gelang es den von den überragenden Werfern Steffen Weinhold und Michael Spatz (je 7 Tore) immer wieder angetriebenen Gästen sogar, sich von den Norddeutschen abzusetzen und die Überraschung des Tages perfekt zu machen.
Auf Seiten des überspielt wirkenden THW Kiel traf Christian Zeitz (8) am besten. Die Füchse Berlin haben derweil zumindest bis Sonntag Tabellenrang drei zurückerobert. Die Hauptstädter feierten gegen Altmeister VfL Gummersbach einen klaren 24:20 (12:7)-Sieg. Bester Werfer bei den Hausherren war Nationalspieler Sven-Sören Christophersen (8). Bei den Gästen traf Christoph Schindler mit sechs Toren am häufigsten. (dpa)