Hamburg. Die Impfquote bei Spielern, Trainer und Funktionsteam des Bundesligaclubs beträgt 100 Prozent.

Die Basketball-Profis der Hamburg Towers können in dieser Woche etwas durchpusten. Die Mannschaft von Trainer Pedro Calles (38) ist durch die zweiwöchige Länderspielpause in der Bundesliga spielfrei. Und genau das nutzen die Wilhelmsburger nach Abendblatt-Informationen, um ab heute mit den Auffrischungsimpfungen bei den Profis zu beginnen. Die Towers sind das erste Profiteam in Hamburg, das mit dem Boostern begonnen hat.

Die Impfquote bei den Towers liegt bei Mannschaft, Trainer-und Betreuerstab bei 100 Prozent. Mediziner raten davon ab, Profisportler im laufenden Trainings-und Spielbetrieb zu impfen, um die Gefahr von seltenen Herzmuskelentzündungen zu minimieren, deshalb entschieden sich die Hamburger, mit den „Booster-Shots“ in dieser Woche zu beginnen. Bis Donnerstag haben die Towers-Profis trainingsfrei.

Hamburg Towers: Chef Willoughby ruft Gesellschaft zur Impfung auf

Die Towers hoffen, dass sie durch die Auffrischungsimpfungen als Vorbild für die Gesellschaft fungieren. Geschäftsführer und Sportdirektor Marvin Willoughby (43) macht deutlich, dass es angesichts der steigenden Infektionszahlen wichtiger denn je sei, sich gegen das Coronavirus zu schützen. "Es ist ganz klar, dass wir hier 2G (geimpft oder genesen) haben und auch dazu stehen und ganz klar als Organisation der Meinung sind, dass Impfen die einzige Möglichkeit ist, durch diese Pandemie zu kommen“, erklärt Willoughby.

Wenn Fans Zweifel an der Impfung haben, steht der Towers-Chef jederzeit für ein Aufklärungsgespräch bereit. Für Impfgegner hat Willoughby keinerlei Verständnis. "Ich finde, man muss mittlerweile auch einmal klar sagen, dass man sich entscheiden kann, sich zu impfen oder nicht zu impfen. Und sich entscheiden kann, bin ich bereit, noch einmal 100.000 Leben zu opfern in dieser Pandemie", so Willoughby.

Im Breitensport sind bei den Hamburg Towers noch Menschen ungeimpft

Der Hamburger ist stolz darauf, dass die Impfquote rund um das Profiteam bei 100 Prozent liegt, doch gerade in den Breitensportabteilungen des Clubs gibt es auch noch Ungeimpfte. Mit Druck will Willoughby bei den Mitarbeitern nicht vorgehen, eher an den Verstand der Leute appellieren. "Was für sachliche, logische Erklärungen brauchen die Leute noch, um zu verstehen, dass Impfen die einzige Möglichkeit ist und die Risiken dabei überschaubar sind. Aber wenn wir es nicht tun, sind die Risiken nicht überschaubar", sagt Willoughby.

Seine Spieler und Trainer aus dem Profibereich gehen nun mit dem "Booster-Shot" mit gutem Beispiel voran.