Belgrad/Hamburg. Gegen das serbische Topteam bleiben die Hamburger chancenlos – trotz überraschenden Einsatzes von Justus Hollatz.

Es war ein ganz ernüchterndes Gefühl mit dem die Profis der Hamburg Towers am Dienstagabend das Parkett der Aleksandar-Nikolic-Halle in Belgrad verließen. Nach zuvor drei Sie-gen in Folge im EuroCup gab es für die Mannschaft von Trainer Pedro Calles (38) bei Titelmitfavorit Partizan Belgrad eine auch in der Höhe verdiente 77:102 (14:34, 27:31, 12:20, 24:17)-Niederlage. Bester Werfer bei den Towers war Robin Christen (30) mit 20 Punkten.

Eine positive Überraschung gab es bei den Hamburgern immerhin vor dem Spiel. Spielmacher Justus Hollatz (20), dessen Einsatz von den Towers am Montag noch kategorisch ausgeschlossen wurde, feierte knapp zwei Wochen nach seiner Knöchelverletzung sein Comeback. Wunderheilung über Nacht? Tak­tischer Schachzug von Trainer Calles? Was auch immer es war, der Nationalspieler kam in Belgrad 12:59 Minuten zum Einsatz und erzielte drei Punkte.

Basketball: Towers gegen serbisches Topteam aus Belgrad unterlegen

An Einsatz mangelte es den Towers gegen das serbische Topteam über die 40 Minuten nicht. Es war vor allem die in­dividuelle Klasse von Belgrad, die den Towers schwer zu schaffen machte. Das Calles-Team war mit der Wucht von Partizan an beiden Enden des Courts überfordert. Bis zur Pause erspielten sich die Gastgeber einen 65:41-Vorsprung.

Auch im zweiten Durchgang blieb es eine Lehrstunde für die Towers. Anders als beim 97:106 im Hinspiel waren die Towers nicht in der Lage, den Favoriten in Bedrängnis zu bringen. Erst als die Serben den Fuß vom Gas nahmen, konnten die Towers noch Ergebniskorrektur betreiben und das Schlussviertel mit 24:17 gewinnen. Den Towers blieb nach der Auswärtsniederlage nun nur die Hoffnung, dass sie ohne Corona-Infektion zurückkehren. Trotz der hohen Corona-Inzidenz in Serbien, die bei 1304,6 liegt, durften 5021 Fans, die keinen Abstand hielten und überwiegend keine Maske trugen, in die Arena.