Hamburg. Mit 83:97 verlieren die Hamburger ihr Heimspiel im EuroCup gegen den ukrainischen Vertreter Prometey Sloboschanske.

Vielleicht lag es am Hamburger Winterwetter und dem damit schon fast obligatorisch verbundenen S-Bahn-Chaos, dass am Dienstagabend nur 1222 Zuschauer den Weg in die edel-optics.de Arena zum EuroCup-Spiel der Veolia Towers Hamburg gegen Prometey Sloboschanske fanden. Vielleicht ahnten aber viele auch schon, dass die Hamburger gegen die Ukrainer keine Chance haben würden. Diejenigen, die da waren, mussten eine 83:97-Niederlage (19:26, 16:26, 19:22, 29:23) der Towers mitansehen.

Prometey Sloboschanske kein Gradmesser für die Towers

Von Beginn an hatten die Hamburger den körperlich und spielerisch in überlegenen Gästen wenig entgegenzusetzen. Die Ukrainer (8.), die im lettischen Riga ihre Heimspiele austragen, standen vor dem Spiel in der Tabelle zwar nur einen Platz vor den Towers (9.). Doch die hochbezahlten Gäste waren gewiss kein Gradmesser für das Team von Cheftrainer Benka Barloschky, der dem Spiel trotzdem etwas Gutes abgewinnen konnte: „Man hat zu Beginn gesehen, dass wir müde waren. Ich bin dennoch stolz auf das Team, weil wir nicht aufgehört haben zu kämpfen und gegen einen starken Gegner noch einmal rangekommen sind.“

Im ersten Viertel war es einzig Niklas Krause zu verdanken, dass der Rückstand nicht schon zehn Punkte betrug. Der 21-Jährige erzielte in den letzten Sekunden des Viertels noch fünf Punkte, fand fortan wie seine Teamkollegen gegen die aggressive Verteidigung der Ukrainer aber auch kaum ein Durchkommen. Spätestens im zweiten Viertel entwickelte sich die Partie eher zu einem Trainingsspiel für die Ukrainer, in dem sich die Towers aber zumindest kämpferisch zu wehren versuchten. „Wir haben zu viel falsch gemacht, was gegen so einen Gegner schnell bestraft wird“, sagte Lukas Meisner, der gemeinsam mit William Christmas bester Werfer seines Teams war (16 Punkte).

Aufbäumen im letzten Viertel kommt zu spät

Nach der Halbzeit nahmen die Gäste ein bis zwei Gänge raus, leisteten sich ihrerseits einige fast schon überhebliche Fehlwürfe und leichte Ballverluste, bauten die Führung vor dem letzten Viertel aber dennoch auf 20 Punkte aus (54:74). Im letzten Viertel nutzten die Hamburger die Nachlässigkeiten ihrer Gegner konsequenter aus und trafen auf einmal auch ihre Dreier – und verkürzten den Rückstand zweieinhalb Minuten vor Schluss auf sieben Punkte. Doch das Aufbäumen kam zu spät, Prometey spielte die letzten Sekunden am Ende souverän runter und gewann verdient. Für die Hamburger ist in der Bundesliga am Wochenende spielfrei. Danach wartet mit den London Lions der nächste harte Gegner im EuroCup (13. Dezember).

Veolia Towers Hamburg: Christmas, Meisner (beide 16 Punkte), King (12), Dziewa, Krause (8), Hughes, Durham (7), Wohlfarth-Botterman (6), Hinrichs (2), Möller (1), Brauner