Hamburg. Die Hamburger verlieren auch ihr drittes Spiel im EuroCup. Doch viel wichtiger als das Ergebnis ist eine ganz andere Erkenntnis.

Der Schlussapplaus der nur 838 Zuschauenden hatte Tröstendes. Mit 91:97 (26:25, 21:29, 21:19, 23:24) verloren die Hamburg Towers gegen MoraBanc Andorra auch ihr drittes Spiel im EuroCup. Caleb Homesley steuerte 22 Punkte zur bisher knappsten Niederlage bei.

Die wichtigste Erkenntnis des Spiels: Der vor zehn Tagen verpflichtete Ray McCallum (30) dürfte die erhoffte Verstärkung werden. Der US-Spielmacher erzielte 17 Punkte, er ist schnell, wendig, besticht mit eleganter Ballführung, intelligenten Pässen und einem guten Wurf. „Er kann ein entscheidender Faktor in unserem Spiel werden“, sagte Sportchef Marvin Willoughby.

Hamburg Towers führten zwischenzeitlich

Der Mann der ersten 3:45 Minuten war aber Eddy Edigin. Der Back-up von Center Kotsar (16 Punkte) durfte von Beginn ran, machte fünf Punkte, später kamen vier dazu, holte zwei Rebounds (insgesamt vier) und wurde bei seiner Auswechslung mit Applaus zur Spielerbank begleitet. 7:8 stand es zu diesem Zeitpunkt, und die Hoffnung der Fans, ein Duell auf Korbhöhe zu sehen zu bekommen, sollte sich erfüllen.

McCallum (154 Einsätze) näherte sie zusätzlich, warf aus 6,75 Metern Entfernung seine ersten sechs Punkte für seinen neuen Arbeitgeber zum 23:23 (9. Minute). Homesley setzte kurz danach drei weitere Zähler (Korbleger plus Freiwurf) zum 26:23 drauf, die ersten Führungstreffer der Towers in dieser Begegnung.

Wie Andorra die Towers niederrang

Nach Kotsars Korbleger zum 34:32 (12.) war die Herrlichkeit der Hamburger aber erst mal vorbei. Andorra traf in dieser Phase aus allen Distanzen besser, griff sich mehr Rebounds, die Verteidigung der Towers ließ wiederholt jene Konzentration und Aggressivität vermissen, die Trainer Pedro Calles einfordert.

Dennoch blieb es spannend, weil es bei allen Unbeständigkeiten eine Konstanz im Auftreten der Wilhelmsburger gibt, den Kampfgeist. Und der führte die Towers in der 35. Minute dank Lukas Meisner bis auf 79:80 heran, Kotsar traf noch zum 85:86 (38.). Die Wende aber schafften die Towers gegen den Tabellen-13. der spanischen Liga in den letzten zwei Minuten nicht mehr.