Hamburg. Towers spielen erstmals ausschließlich vor geimpften und genesenen Zuschauern – und verlieren dabei gegen Ligakonkurrent Göttingen.

130 Sekunden mussten die 752 Zuschauer (1300 waren zugelassen) in der Wilhelmsburger edel-optics.de Arena gemäß des gängigen Rituals im Stehen ausharren, in dieser Position auf den ersten Korb der Hamburg Towers warten, ehe der Deutsch-Nigerianer Eddy Edigin die Fans erlöste, aus kurzer Distanz traf. 2:6 stand es da gegen die BG Göttingen, den Konkurrenten aus der Basketball-Bundesliga, im achten und vorletzten Saisonvorbereitungsspiel.

Den Rückstand sollte die neuformierte Mannschaft mit ihren bisher acht Zugängen bis zur Schlusssirene nicht mehr aufholen, verlor 78:88 (20:29, 20:19, 24:21, 14:19). Es war die zweite Niederlage in der langen Testreihe nach dem 65:80 beim Play-off-Kandidaten Oldenburg.

Towers testen US-Amerikaner Jordan Walker

Als möglicher neunter Neuer erhielt der 24 Jahre alte Jordan Walker, ein sprunggewaltiger, quirliger Spielmacher, Probeminuten, für ihn musste Seth Hinrichs auf die Tribüne.

Der US-Amerikaner steht bei Kooperationspartner SC Rist Wedel (2. Bundesliga ProB Nord) unter Vertrag, hinterließ bei seinem Auftritt mit drei Dreiern einen nachhaltigen Eindruck. Towers-Trainer Pedro Calles wird ihn weiter beobachten.

Trainer Calles sieht noch viel Arbeit vor sich

Testspiele sind Testspiele, sie sollte niemand überbewerten. Und dass sich Trainer Calles nach dieser wechselhaften Vorstellung seiner Mannschaft in seiner Einschätzung bestätigt sah („Wir haben noch sehr viel Arbeit vor uns“), konnte nicht überraschen. Der Defense fehlt es noch an der nötigen Kompaktheit und Aggressivität, im Angriff fiel die Trefferquote ausbaufähig aus.

Pedro Calles muss die Towers weiter auf Bundesligakurs bringen.
Pedro Calles muss die Towers weiter auf Bundesligakurs bringen. © Witters

Die letzte Chance zum Teambuilding vor dem Saisonstart am kommenden Sonnabend (20.30 Uhr) in Ludwigsburg besteht nun am Montag in Wilhelmsburg gegen den neuen EuroLeague-Club AS Monaco – auf Wunsch beider Clubs unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Towers dürfen vor 3000 Fans spielen

Positiv fiel dagegen der erste Test unter 2G-Bedingungen aus. Nur vollständig Geimpfte und nachweislich Genesene durften mit Masken in die Halle, die Abläufe klappten, vor den drei Eingängen bildeten sich keine Schlangen.

Für die Zuschauer in der Wilhelmsburger edel-optics.de Arena herrscht grundsätzliche Maskenpflicht.
Für die Zuschauer in der Wilhelmsburger edel-optics.de Arena herrscht grundsätzliche Maskenpflicht. © Witters

Für den Bundesliga-Heimspielauftakt am 29. September (18.30 Uhr) gegen Chemnitz sind von Dienstagmittag an 3000 Plätze online im Angebot, nur 400 weniger als in Vor-Corona-Zeiten. Die Genehmigung des Gesundheitsamtes Hamburg-Mitte dafür steht aus, sie soll in der nächsten Woche erfolgen.