Hamburg. Co-Trainer Benka Barloschky wird Mannschaft erhalten bleiben. Auch Melvyn Wiredu soll in Wilhelmsburg verlängern.

Das Aus als Trainer der Hamburg Towers verdaut Mike Taylor in Tübingen. Der 47-Jährige besucht mit Ehefrau Alice und den Söhnen Luke und Nick seine Schwiegereltern. Kopf frei bekommen, Gedanken sortieren und die Enttäuschung überwinden. „Ich genieße die Zeit mit meiner Familie sehr“, sagt Taylor, den die Tatsache, dass sein Vertrag nicht verlängert wird, emotional trifft. Der Publikumsliebling bittet um Verständnis, dass er vorerst nicht über den Abgang in Hamburg sprechen möchte.

In der kommenden Woche wird Taylor mit seiner Familie in die Hansestadt zurückkehren. Anschließend wird der Club die Trennung, die das Abendblatt am Mittwoch enthüllt hatte, auch offiziell bestätigen. Gut möglich, dass die Towers dann auch den Abgang von Co-Trainer Austen Rowland verkünden werden. Der auslaufende Vertrag des 38-Jährigen, der in der Spielzeit 2019/20 erstmals als Assistenzcoach gearbeitet hatte, soll ebenfalls nicht verlängert werden.

Barloschky bleibt Headcoach bei SC Rist Wedel

Während die beiden US-Amerikaner keine Zukunft beim Club aus der Basketball-Bundesliga (BBL) haben, wird Co-Trainer Benka Barloschky den Towers erhalten bleiben. Der 32-Jährige soll neben seiner Tätigkeit als Assistenztrainer auch weiterhin den Kooperationspartner SC Rist Wedel in der 2. Bundesliga ProB als Headcoach betreuen. Intern hält man große Stücke auf den gebürtigen Bremer.

Der ursprüngliche Plan, das Trainertalent langfristig auf die Betreuung der BBL-Mannschaft vorzubereiten, besteht nach wie vor. Dass Barloschky bereits jetzt das Zepter von Taylor bei den Towers übernimmt, gilt aber als ausgeschlossen. Der ehemalige Profi soll vorerst weiter Erfahrung als Cheftrainer in Wedel sammeln.

Neben Barloschky wird auch Melvyn „Mello“ Wiredu (36) bei den Wilhelmsburgern verlängern. Der Athletiktrainer hatte in der abgelaufenen Saison maßgeblichen Anteil daran, dass es bei den Towers nahezu keine schwerwiegenden Muskelverletzungen gab. Körperlich gehörten die Towers zu den fittesten Teams der BBL.