Hamburg. Sportchef Willoughby will den eigenen Talenten “keine Spieler vor die Nase setzen“. Im Sommer soll sich aber etwas tun.

Zehn Spieltage vor dem Ende der regulären Saison in der Zweiten Basketball-Bundesliga Pro A haben die Hamburg Towers mit den Planungen für die Spielzeit 2017/18 begonnen. „Wir wollen in den kommenden Wochen Gespräche mit den Spielern führen, um auszuloten, mit wem wir weiter planen können“, sagte der sportliche Leiter Marvin Willoughby. Es sei dies auch eine Konsequenz aus der laufenden Saison, vor der Trainer Hamed Attarbashi einen beinahe vollständigen Umbruch verkraften musste. Ziel sei, diesmal den Kern der Mannschaft zusammenzuhalten. Willoughby: „Wir wollen für Kontinuität stehen.“

Derzeit stehen die Towers vor allem für schwankende Leistungen. Nach der 51:64-Niederlage am Sonnabend in Hanau rangieren die Hamburger mit acht Siegen aus 20 Spielen nur auf Platz elf. Der Rückstand auf die acht Play-off-Plätze beträgt vier Punkte, und offenbar glauben auch die Towers selbst nicht mehr recht daran, dass er sich noch aufholen lässt. „Es ist ja nicht nur so, dass wir unsere Spiele gewinnen müssen“, sagte Willoughby, „die Konkurrenz muss auch für uns spielen.“

Ausländerpositionen sollen neu besetzt werden

Deshalb habe man auch davon Abstand genommen, die Mannschaft kurzfristig zu verstärken, was bis zum heutigen Dienstag theoretisch möglich wäre. Willoughby: „Wir müssen auch langfristig denken. Wir wollen unseren jungen Talenten wie René Kindzeka und Lars Kamp keine Spieler vor die Nase setzen. Insofern ist das auch als Botschaft an die Mannschaft zu verstehen, indem wir sagen: Wir glauben an euch.“

Dennoch seien Neubesetzungen im Sommer unvermeidlich. Sie beträfen allerdings vor allem die Ausländerpositionen. „Hier ist es einfacher, sich Qualität ins Team zu holen.“