Hamburg. Hamburger Zweitligist siegt erneut, diesmal mit 67:60 gegen die NINERS Chemnitz. Neuzugang Warech feiert eine gelungene Premiere.

Ohne Spannung geht es wohl nicht bei den Hamburg Towers: Nachdem das Team gegen die NINERS Chemnitz zur Halbzeit schon mit 36:25 und Anfang des dritten Viertels sogar mit 44:27 geführt hatte, leistete es sich danach eine längere Schwächephase. „Wir haben angefangen, im Angriff unruhig zu spielen und uns zu viele unnötige Fouls geleistet“, bemängelte Trainer Hamed Attarbashi später. So gerieten die zuvor stets in Führung liegenden Towers im Schlussviertel sogar mit drei Punkten in Rückstand. Dass am Ende doch noch 67:60-Erfolg für die Gastgeber heraussprang, lag für Attarbashi auch an den 2300 Zuschauern: „Sie haben uns zum Sieg getragen.“

Und in der Tat: Auch wenn viele Plätze in Wilhelmsburg leer blieben, so machten die Fans mit den Klatschklappen eines Sponsors mächtig Lärm. Die Atmosphäre beeindruckte auch den Deutsch-Amerikaner Travis Warech, der aufgrund der Verletzung von Janis Stielow unter der Woche bis Jahresende verpflichtet worden war. „Das hat richtig Spaß gemacht, die Leute haben uns einen Schub von außen gegeben, als wir ihn dringend benötigten.“ Der 24-Jährige, der auf den Guard-Positionen flexibel einsetzbar ist, spielte in Deutschland auch schon für Gotha und Ludwigsburg und ist in Pine Brook im US-Bundesstaat New Jersey groß geworden. „Er brachte Energie rein, wird uns definitiv helfen“, so Attarbashi.

Towers sind reifer als in der Vorsaison

Beim dritten Sieg in Folge zeigte sich auch, dass die Towers reifer im Vergleich zur Vorsaison sind: „Uns zeichnet aus, dass wir jetzt auch diese Spiele gewinnen können“, glaubt Bazoumana Koné (mit 18 Punkten Topscorer), „wir sind einfach cool geblieben, haben uns gesagt, dass wir weiter hart verteidigen und unsere Spielzüge konsequent durchziehen müssen, uns keinen Stress machen dürfen.“ Verbesserungsfähig ist aber die 18-Prozent-Quote bei den Dreipunktewürfen.

In dieser Woche steht der nächste Doppelspieltag an: Am Freitag geht es nach Nürnberg, am Sonntag (17 Uhr) folgte die Partie gegen Hanau.