Alles Müller? Nein, die deutsche Nationalmannschaft zeigte eine gute Teamleistung gegen Portugal. Die Einzelkritik.
Salvador de Bahia. Mit 4:0 gewann die deutsche Fußball-Nationalmannschaft zum Auftakt der WM in Brasilien gegen Portugal und seinen Superstar Cristiano Ronaldo. Ein „Zu-Null-Spiel“ spricht für die zuletzt etwas anfällige Defensive. Doch einer überstrahlte alle.
Neuer: Wochenlang zitterte Deutschland um seine Schulter, die er dann in Salvador nicht ein einziges Mal beanspruchen musste. Hätte die Zeit auch für einen Stadtbummel in der malerischen Altstadt Pelourinho nutzen können.
Boateng: Irgendwann in der zweiten Halbzeit hatte Portugals Ronaldo endgültig keine Lust mehr auf seinen Schattenmann und wechselte ins Sturmzentrum. Es war der Verdienst des stets aufmerksamen Ex-Hamburgers.
Mertesacker: Hätte sich dem Tagesausflug Neuers in die Altstadt anschließen können. Unbezwingbar.
Hummels (bis 73.): Der Fels in Salvadors Brandung. Belohnte sich selbst mit dem Tor zum 2:0. Nach dieser Leistung muss man hoffen, dass die Verletzung nicht so gravierend ist.
Mustafi (ab 73.): Und plötzlich ist das frühere HSV-Talent WM-Spieler.
Höwedes: Wenn sich der gelernte Innenverteidiger immer so fleißig in die Offensive einschaltet, dann darf Löw auch gerne mit elf Abwehrrecken spielen.
Lahm: Hatte die eine oder andere Unachtsamkeit, die von den Portugiesen allerdings nicht ausgenutzt wurde.
Kroos: Guter Ballverteiler.
Khedira: Portugals Harmlosigkeit ist auch sein Verdienst.
Özil (bis 63.): Spielte eine gute Stunde lang gemeinsam mit Götze und Müller Portugals Abwehr schwindelig, ehe sich der Londoner frühzeitig abkühlen durfte. Gut.
Schürrle (ab 63.): Auch bei 27 Grad sofort auf Betriebstemperatur.
Götze: Rechtfertigte seine überraschende Nominierung nachhaltig.
Müller (bis 81.): Herausragend!
Podolski (ab 81.): Jubelte mit.