Die beiden deutschen Nationalspieler veräppeln sich in den sozialen Netzwerken gegenseitig – nun bekommt Podolski sein Fett weg. Der Arsenal-Profi könnte gegen Portugal in der Startelf stehen.
Santo André. Die Form des DFB-Teams lässt vor dem ersten WM-Gruppenspiel am Montag gegen Portugal noch zu wünschen übrig, die Stimmung ist dagegen prächtig. Besonders die langjährigen Profis im Kreise der deutschen Nationalmannschaft, Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski, lassen die Öffentlichkeit daran teilhaben.
Nachdem Podolski am Sonntag ein Foto vom schlafenden Schweinsteiger auf Instagram gepostet hatte, rächte sich nun der Bayern-Profi bei seinem Kumpel. Als Podolski sich für ein kleines Nickerchen hinlegte, war Schweinsteiger zur Stelle und fotografierte ihn. Natürlich postete auch Schweinsteiger die Bilder in den sozialen Netzwerken – sehr zur Freude der Fans. „Tja lieber Lukas Podolski, da kann ich mich schneller mit einem Bild auf dem du schläfst rächen, als du gedacht hast!“, schrieb Schweinsteiger bei Facebook.
Dabei halten sich die beiden Nationalspieler ganz an die Maßgaben der Teamärzte, die wegen der hohen Temperaturen viel Schlaf verordneten.
Während Schweinsteiger nach seiner Patellasehnen-Reizung noch nicht bei 100 Prozent ist und gegen Portugal zunächst wohl nur auf der Bank Platz nehmen wird, könnte Podolski der Ausfall von Marco Reus zugutekommen. Nach einem Power-Treffer, drei Vorlagen und einer Top-Leistung gegen Armenien ist der Profi des FC Arsenal wieder ein großer Hoffnungsträger.
„Ich fühle mich gut. Ich fahr' mit einem guten Gefühl nach Brasilien“, erklärte der 114-malige Nationalspieler noch am Sonnabend. Mit 47 Länderspieltoren konnte der „Deutschland-Poldi“, der beim 6:1 gegen Armenien von den Fans wieder auf Händen getragen wurde, jetzt schon zu den 1990er Weltmeistern Rudi Völler und Jürgen Klinsmann aufschließen.
Dass Podolski jetzt sogar Chancen zugeschrieben werden, am 16. Juni im heißen Salvador gegen die Portugiesen von Beginn an auf dem Rasen zu stehen, erstaunt sogar den turniererprobten Kölner Jungen. „Vor zwei Wochen wurde mir die Frage noch gestellt, ob ich Zweifel hätte, bei der WM dabei zu sein. Jetzt heißt es, ich bin in der Startelf“, bemerkte der 29 Jahre alte Profi zu den schnellen Wandlungen im heutigen Profigeschäft. „Ich versuche, im Training und in den Spielen Gas zu geben“, beschrieb Podolski seine Gedanken.
Im DFB-Dress fühlt sich der Offensivmann des FC Arsenal noch immer wie im Paradies, auch wenn es den jahrelang reservierten Stammplatz seit einigen Monaten für ihn nicht mehr gibt. „Wenn man als kleiner Junge aus Polen kommt, in Bergheim aufwächst und jetzt schon zehn Jahre Nationalspieler ist, ist es natürlich etwas Besonderes“, betonte Podolski – es wirkte so echt wie immer. Zusatzschichten mit seinen Fitnesstrainern in London in Sachen Sprint und Kraft haben die erhoffte Wirkung gebracht. „Wenn der Lukas in die Tiefe geht, wenn er seine Schnelligkeit ausspielt und diese Wege geht, ist er schwer zu halten“, bescheinigte Bundestrainer Joachim Löw dem Power-Fußballer.