Hamburg. Gegen den 1. FC Heidenheim fehlten dem FC St. Pauli beide Kapitäne. Ihr Vertreter überzeugte – andere weniger. Die Einzelkritik.
Der FC St. Pauli hat seinen Fans gegen den 1. FC Heidenheim wieder Spaß gemacht. Die Party aber musste mangels Toren ausfallen. Die Hamburger Profis in der Einzelkritik.
Vasilj: Ließ die Herzen der Fans bei einem missglückten Fußeinsatz in der 78. Minute stocken. Ansonsten strahlte er große Sicherheit aus.
Saliakas: Über seine rechte Seite ging in der Offensive mehr als über links, schaltete sich mit seinen Flanken immer wieder vorne ein, vergab aber zwei große Torchancen. Hatte Glück, dass er sich bei dem brutalen Foul von Andreas Geipl nicht schwer verletzte.
Nemeth: Der Österreicher ist offenbar endgültig in Hamburg angekommen. Sicher, selbstbewusst, eine gute Leistung.
Medic: Wie sein Nebenmann mit einem souveränen Spiel. Die Abstimmung scheint immer besser zu werden, hier scheint ganz im Sinn der deutschen Einheit zusammenzuwachsen, was zusammengehört.
Ritzka (bis 76): In der Abwehr spielte der Vertreter des verletzten Kapitäns Leart Paqarada bei seinem zweiten Saisoneinsatz aufmerksam, gewann wichtige Zweikämpfe und ließ wenig zu. Im Spiel nach vorne konnte er St. Paulis besten Vorbereiter nicht ersetzen.
Dzwigala (ab 76.): St. Paulis defensiver Alleskönner fügte sich problemloslos ein.
Aremu (bis 81.): Mit seinem Startelfdebut sorgte Trainer Schultz für eine kleine Überraschung. Der Nigerianer räumte im defensiven Mittelfeld gut auf, lief einige Lücken zu und leistete sich kaum Fehler.
Fazliji (ab 81.): Sorgte mit dafür, dass Heidenheim keinen Raum in St. Paulis Mittelfeld fand.
St.-Pauli-Einzelkritik: Smith steht Kapitänsbinde, Eggestein zu langsam
Smith: Ersatzkapitän für die fehlenden Irvine und Paqarada. Er machte der Binde alle Ehre. Mit Hartel der Chef in St. Paulis Mittelfeld.
Hartel: Dirigierte im Mittelfeld, lief wie immer viel und glänzte mit gefährlichen Pässen. Den ganz großen Zug zum Tor wird er aber wohl nicht mehr entwickeln.
Boukhalfa (bis 58.): Konnte seine Chance bei seinem zweiten Startelfeinsatz nicht wirklich nutzen. War bemüht, hatte aber keine besonderen Szenen.
Daschner (ab 58.): Blieb nach seiner Einwechslung weitgehend unauffällig.
Amenyido (bis 76): Sorgte als erster Anläufer immer wieder für Unruhe in Heidenheims Hintermannschaft. Traf als Angreifer mit und ohne den Ball zu oft falsche Entscheidungen.
Matanovic (ab 76.): Er tut und macht und kämpft und will. Aber … Braucht ein Erfolgserlebnis. In der 90. Minute wurde sein Schuss auf der Linie gerettet.
Eggestein (bis 58.): Der eher schmächtig gebaute Angreifer hatte es schwer gegen Heidenheims Hünen. Konnte schon in der siebten Minute eine große Konterchance nicht nutzen, weil er einfach zu langsam ist.
Metcalfe (ab 58): Vielleicht war die Rückreise aus Neuseeland zu lang. Der Australier fiel nicht auf und nicht ab.