Hamburg. St. Paulis Präsident nennt Leipzig, Leverkusen und Co. „Systemsprenger“. Als Mitglied im DFL-Präsidium fordert er neue Regeln.

Oke Göttlich hat sich erneut seine Lieblingsgegner im Fußball zur Brust genommen. Der Präsident des FC St. Pauli und das Präsidiumsmitglied der DFL hat RB Leipzig, Bayer Leverkusen, die TSG 1899 Hoffenheim und den VfL Wolfsburg als „Systemsprenger“ bezeichnet und diesbezüglich Nachbesserungsbedarf angemahnt.

Die DFL müsse dem Bundeskartellamt darlegen, wie sie mit den sogenannten „Ausnahmeclubs“, sagte Göttlich dem „Kicker“. „Das wurde bislang nicht so angepackt, dass es das Bundeskartellamt befriedigt.“

Dabei gehe es für ihn um mehrere Fragen: „Wie wird Mitgliederpartizipation gelebt? Wie gibt es einen finanziellen Ausgleich für den finanziellen Vorteil, den diese Clubs genießen?“ Es müsse nun „schnell eine Regelung“ gefunden werden, betonte der 46-Jährige: „Im Moment ist es eine Wettbewerbsverzerrung, das ist Fakt.“

Investoren: Oke Göttlich sieht ein „Rattenrennen“

Göttlich hält eine größere Öffnung der Clubs für Investoren weiter für den falschen Weg. Dies sei für ihn lediglich diskutabel, „wenn damit eine Strategiedebatte um Wettbewerbsgleichheit und Spannung“ einhergehe und „nicht, um weitere Mittel in dem Rattenrennen“ mit Manchester City oder Paris Saint-Germain zu verbrennen.