Hamburg. Der St.-Pauli-Profi traf am Dienstag zum 2:1 gegen die Vereinigten Arabischen Emirate – und macht die Hamburger Kiezkicker damit stolz.
Am Donnerstag bereits heißt es für die Profis des FC St. Pauli: Antreten zum Fitness- und Medizincheck. Am Sonnabend (15 Uhr) geht es dann erstmals raus auf den Platz an der Kollaustraße zum Trainingsauftakt für die Saison 2022/23. Dann wird auch Adam Dzwigala (26) wieder dabei sein. Unmittelbar vor den ersten Übungseinheiten haben sich Club und Spieler auf eine Vertragsverlängerung geeinigt. „Adam ist ein toller Teamplayer, stark im Zweikampf, absolut zuverlässig und bringt die notwendige fußballerische Variabilität mit, die wir auch in der anstehenden Saison für unser Spiel benötigen“, lobte Trainer Timo Schultz.
Über die Dauer des neuen Arbeitspapiers machte St. Pauli wie seit einiger Zeit üblich keine Angaben. Der Pole war im Dezember 2020 als vertragsloser Profi ans Millerntor gewechselt und hat sich als verlässlicher Back-up auf verschiedenen Defensivpositionen bewährt. Damit bleibt von den Spielern mit auslaufenden Verträgen nur noch die Situation von Jannes Wieckhoff (21) unklar. Der rechte Außenverteidiger fällt wegen einer Knieverletzung seit Oktober aus. Der Verein ist jedoch grundsätzlich daran interessiert, den Genesungsprozess und das Comeback bei seinem „Eigengewächs“ zu begleiten.
FC St. Pauli: Stolz auf Irvines Leistung gegen Peru
Wieckhoff wird beim Auftakttraining sicher nicht dabei sein. Das gilt natürlich auch für Jackson Irvine (Australien), Daniel-Kofi Kyereh (Ghana), Igor Matanovic (19/Kroatien U21) und Nikola Vasilj (26/Bosnien-Herzegowina), die mit ihren Nationalmannschaften unterwegs sind. Die Social-Media-Abteilung des FC St. Pauli twitterte um kurz vor 13 Uhr am Mittwoch drei Fotos von Jackson Irvine im Trikot seiner Nationalmannschaft. Ohne weiteren Kommentar. Aber mit einem Emoji, das Stolz und Begeisterung ausdrückt.
Kein Wunder: Irvine (29) hatte am Abend zuvor mit seinem Tor entscheidend zum 2:1 (0:0)-Sieg der „Socceroos“ im asiatischen WM-Ausscheidungsspiel gegen die Vereinigten Arabischen Emirate beigetragen. St. Paulis Mittelfeldakteur hatte sein Team in der 53. Minute aus kurzer Distanz nach feiner Vorarbeit von Martin Boyle in Führung gebracht.
Er verschuldete durch einen technischen Fehler jedoch auch den schnellen Ausgleich durch Caio Canedo (57.). Eintracht Frankfurts Ajdin Hrustic sorgte schließlich für die Entscheidung zugunsten der insgesamt überlegenen Australier (84.). Jetzt fehlt den Aussies „nur“ noch ein Sieg gegen Peru (Mo., 20 Uhr), um das Ticket zur WM in Katar zu lösen.
Das Match gegen die Südamerikaner wird wie die Partie gegen die Emirate in Katar ausgetragen. Bei einem Sieg wäre Australien zum fünften Mal in Folge für eine WM qualifiziert. „Der Sieg fühlt sich jetzt großartig an“, sagte Irvine nach dem Match dem australischen Verband, „aber es ist erst Halbzeit, wir müssen uns sofort wieder fokussieren.“
Spekulationen um Kyerehs Wechsel
Ghana mit Daniel-Kofi Kyereh (26) hat das Ticket nach Katar schon lange sicher, und St. Paulis torgefährlicher Mittelfeldspieler ist fester Teil des Kaders. Es ist jedoch davon auszugehen, dass er die Kiezkicker im Sommer verlässt und sich einem Bundesligaverein anschließt. Konkrete Verhandlungen wird es aber frühestens nach seiner Rückkehr von der derzeitigen Länderspielreise geben. Am Freitag tritt das Team in Kobe im Halbfinale eines Turniers gegen Deutschlands WM-Auftaktgegner Japan an. Das Finale und das Spiel um Platz drei gegen Chile oder Tunesien werden am Dienstag ausgetragen.