Hamburg. Zwei Momente der Unaufmerksamkeit bescherten dem FC St. Pauli eine unglückliche Niederlage gegen Darmstadt 98.
Zwei Momente der Unaufmerksamkeit brachten dem FC St. Pauli im Spitzenspiel gegen Darmstadt 98 eine unglückliche 1:2-Niederlage. Trotz einer über weite Strecken wirklich starken Leistung musste das Team vom Millerntor so einen empfindlichen Rückschlag im Kampf um den Bundesliga-Aufstieg hinnehmen und fiel in der Tabelle auf Platz vier hinter Darmstadt zurück.
Die Einzelkritik:
Vasilij: War zu bedauern. Bekam zwei Schüsse in der ersten Hälfte aufs Tor und beide waren drin, ohne dass er eingreifen konnte. Verhinderte in der 69. Minute das 0:3. Stürmte am Ende sogar mit in den gegnerischen Strafraum.
Dzwigala (bis 45.): Das war wenig bis nichts. Begann zittrig und nervös und fand nicht mehr ins Spiel. In die Offensive schaltete er sich gar nicht ein, seine Auswechslung war konsequent.
Zander (ab 46): Trug mit seiner Schnelligkeit auf der rechten Seite zu St. Paulis Offensive in der zweiten Hälfte bei.
Ziereis: Der Kapitän gewann viele wichtige Zweikämpfe. Darmstadts gefährliche Stürmer Luca Pfeiffer und Philip Tietz waren nach dem frühen 0:1 praktisch unsichtbar.
Medic: Die lange Saison macht sich bemerkbar. Der junge Kroate ist nicht mehr so souverän wie über weite Strecken der Serie. Auch diesmal mit Flüchtigkeitsfehlern.
Paqarada: Hatte defensiv seine linke Seite im Griff. Immer anspielbar und ein ständiger Aktivposten auf dem Weg nach vorne.
Irvine (bis 81): Bekam früh für ein Allerweltsfoul die Gelbe Karte und fehlt nun gegen Nürnberg. Fing auf der sechs viele Bälle ab, baute fast alle Angriffe auf.
Matanovic (ab 81.): Noch ein Stürmer für die letzten zehn Minuten. Leider fand auch er die Lücke nicht.
Becker (bis 81): Konnte sich gegen die physisch starken Darmstädter nur selten durchsetzen. Versuchte viel, aber oft zu kompliziert das Falsche.
Makienok (ab 81.): Der lange Däne kam als „Brechstange“ für die Schlussphase.
Kyereh: Eine Augenweide, wenn er am Ball ist. Die Darmstädter kannten seine Stärken natürlich und stürzten sich oft mit zwei Mann auf ihn. Die entscheidende Situation gelang ihm deshalb nicht.
Hartel (bis 75.): Hatte es bei zahlreichen Zweikämpfen im Mittelfeld gegen die gefühlt doppelt so schweren Darmstädter schwer. Ihm unterlief vor dem 0:2 der entscheidende Stellungsfehler gegen „Sonntags-Torschützen“ Holland. Steigerte sich im zweiten Durchgang.
Buchtmann (ab 75.): Brachte nochmals Druck in die Schlussoffensive. Giftig, gallig und mit spielerisch guten Ideen.
Amenyido (bis 45): Ein unglücklicher Auftritt. Versuchte viel, konnte sich aber kaum durchsetzen. Schwächen in der Ballannahme, ungewohnte technische Fehler, wirkte nervös.
Daschner (ab 46.): War gleich gut im Spiel und sorgte offensiv für viel Belebung. Pech mit seinem Kopfball an den Pfosten in der 55. Minute und einem Schuss in der 64., den der Torwart erstklassig parierte. In der 81. Minute war er dann zur Stelle.
Burgstaller: Nahm das Spiel von Anfang an mit vollem Einsatz an. Kämpfte, lief, wich auf die Flügel aus und drang in den Strafraum ein. Beklagte sich über ungenaue Zuspiele, in eine aussichtsreiche Schusssituation kam er kaum, vergab aber in der 49. Minute die große Chance zum 1:2.