Hamburg. Der Schwede verletzte sich beim Training. Benatelli und Ahlers beendeten es ebenfalls vorzeitig. An wem Gladbach nun interessiert ist.

Das Elfmeterschießen zum Abschluss des Trainings am Dienstagvormittag gegen Ersatztorwart Dennis Smarsch hatte einen lockeren Touch. Es diente aber nicht zur Bespaßung der Profis des FC St. Pauli, sondern war eine unerfreuliche Notwendigkeit geworden. Denn das vorherige Trainingsspiel im Sechs-gegen-Sechs musste Trainer Timo Schultz vorzeitig abbrechen. Ihm drohten,die Spieler auszugehen.

Zunächst verließ Rico Benatelli kreidebleich den Trainingsplatz. Dem Mittelfeldspieler war unwohl. Besorgniserregender ist die Wadenverletzung, die sich Eric Smith wenige Minuten später zuzog. Der Schwede hatte in den vergangenen beiden Partien auf der Sechser-Position maßgeblich zur Stabilisierung von St. Paulis Defensive beigetragen.

FC St. Pauli: Smith verletzte sich bei Training

Nun humpelte er, ein dickes Eispaket um die linke Wade geschnürt, in den Kabinentrakt. Ein Ausfalls Smiths würde für eine dünne Personaldecke auf der Sechs sorgen. Der in Rückrunde schwächelnde Afeez Aremu dürfte erste Wahl sein. Als Alternative offenbarte sich Jackson Irvine, doch der befindet sich nach einer Corona-Infektion erst im Aufbautraining.

Schließlich erwischte es noch Ersatztorwart Sören Ahlers, der in James Lawrence rutschte. Die Konsequenz: ein an der Innenseite mit Eis bandagiertes rechtes Knie und der verfrühte Abbruch des Trainingsspiels. Da Stammkeeper Nikola Vasilj auf Länderspielreise mit der bosnischen Nationalmannschaft ist, stand kein weiterer Torhüter bereit.

FC St. Pauli: Gladbach zeigt Interesse an Kyereh

Als wäre dies nicht Grund zur Unruhe genug, berichtete die „Bild“, dass Bundesligist Borussia Mönchengladbach Interesse an Daniel-Kofi Kyereh hat. St. Paulis wertvollster Akteur, der am Dienstagabend mit der ghanaischen Nationalmannschaft in Nigeria um die WM-Qualifikation spielte, besitzt einen Vertrag bis 2023. Im Fall eines Nichtaufstiegs dürfte die Wahrscheinlichkeit hoch sein, dass die Braun-Weißen den Spielmacher, dessen Marktwert sich auf drei Millionen Euro beläuft, verkaufen.

Positive Nachrichten gab es auch noch zu berichten. Für das Projekt „Anstoß in ein neues Leben“, bei dem der Kiezclub als Kooperationspartner der Jugendanstalt Schleswig Trainingseinheiten für Gefangene durchführt, erhielt er die Sepp-Herberger-Urkunde in der Kategorie Resozialisierung. Die 12.500 Euro, die mit der Auszeichnung der Sepp-Herberger-Stiftung verbunden sind, fließen in das Programm.