Hamburg. Der Trainer des Kiezclubs warnt vor Hannover 96, die zuletzt deutlich im Aufwind waren. Lawrence fehlt im Nordderby.

Trainer Timo Schultz vom FC St. Pauli erwartet in der 2. Fußball-Bundesliga einen heiß umkämpften Aufstiegskampf bis zum letzten Spieltag. „Die Tabelle ist so eng beisammen. Bei den ersten sechs Mannschaften kann sich alles innerhalb eines Spieltages oder sogar eines Tages in eine andere Richtung drehen. Es ist zu früh, von den ersten sechs Mannschaften einen Top-Favoriten herauszupicken“, sagte der 44-Jährige am Freitag. „Entschieden wird das Ganze irgendwann, wenn es auf die Zielgerade geht. Wenn man dann noch dabei ist, kann das eine schöne Endrunde werden.“

Schultz warnt vor wiedererstarken Hannoveranern

Der FC St. Pauli führt derzeit mit 41 Punkten die Tabelle an und ist punktgleich mit dem SV Werder Bremen. Auf den Plätzen danach folgen der Hamburger SV, Darmstadt 98, Schalke 04 und der 1. FC Heidenheim. Am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) empfangen die Hamburger Hannover 96, die derzeit lediglich zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsrelegation haben. Schultz lobte dennoch einen positiven Trend. „Sie sind unter dem neuen Trainer effektiver geworden. Sie haben eine extrem sichere Abwehr. Das ist eine Truppe mit vielen Spielern, die schon in der 1. Liga aufgelaufen sind und viel Erfahrung haben.“

Der FC St. Pauli hat am vergangenen Wochenende nach fünf sieglosen Ligaspielen mit 3:2 beim SSV Jahn Regensburg gewonnen. Gegen Hannover müssen sie auf Innenverteidiger James Lawrence verzichten, der aufgrund von Rückenbeschwerden nicht einsatzfähig ist.

Hannover 96 lobt St. Pauli und will den Kiezclub ärgern

Nach dem starken Auftritt beim 2:2 gegen den SV Darmstadt 98 reist Hannover 96 zuversichtlich nach Hamburg. „Beim FC St. Pauli haben sie einen super Job gemacht und gute Chancen, in die Bundesliga aufzusteigen. Aber wir haben große Lust, ihnen am Sonntag ein Bein zu stellen“, sagte 96-Coach Christoph Dabrowski.

Dafür sei allerdings eine ähnlich gute Leistung wie gegen Darmstadt am vergangenen Sonntag nötig. Mit dem Auftritt gegen die „Lilien“ war Dabrowski sehr zufrieden. „Ich habe sehr viele Elemente gesehen, wie ich mir den Fußball vorstelle, mit viel Leidenschaft und Energie“, sagte Hannovers Trainer. „Wir freuen uns auf das Spiel am Millerntor vor Zuschauern, und haben den Glauben, dass wir da ein gutes Spiel machen und punkten können.“

Dabei hofft Dabrowski auf ein Mitwirken von Linton Maina. Der Offensivspieler, der wegen muskulärer Probleme im Oberschenkel zuletzt passen musste, soll die letzten Einheiten vor der Partie mitmachen. „Wenn er das schafft, ist er auch ein Thema für das Spiel am Sonntag“, sagte Dabrowski.