Hamburg. Die Chefs der Staats- und Senatskanzleien haben eine neue Regelung beschlossen. Was das für HSV und FC St. Pauli bedeutet.

Die Enttäuschung der Hamburger Proficlubs war groß, als in den vergangenen Tagen Bundesländer wie Sachsen und Bremen verkündeten, dass sie wieder mehr Fans in die Stadien und Arenen lassen wollen und der Hamburger Senat sich fast schon bockig dagegen wehrte. Doch am Mittwoch ist bundesweit Bewegung in das Thema gekommen.

Nach einem Beschluss der Chefinnen und Chefs der Staats- und Senatskanzleien dürfen bei überregionalen Großveranstaltungen wieder mehr Zuschauer zugelassen werden – im Freien bis zu 10.000 bei einer Auslastung von maximal 50 Prozent, in Innenräumen bis zu 4000 bei einer Auslastung von maximal 30 Prozent. "Wir haben jetzt endlich eine Entscheidung auf Bundesebene gefunden und werden es jetzt sehr schnell in die Umsetzung bringen", sagte Innen-und Sportsenator Andy Grote (53, SPD) gegenüber "NDR 90,3".

Dieser Beschluss ist für die Bundesländer bindend, eine Anpassung der Eindämmungsverordnung ist in Hamburg nicht erforderlich. Getrennte Zugänge für die einzelnen Blöcke sind zu ermöglichen, damit sich nicht mehr als 2500 Leute im Stadien begegnen können.

St. Pauli kann bereits gegen Paderborn mehr Fans begrüßen

Der FC St. Pauli hat für die Partie am Sonnabend (20.30 Uhr, Sky, Sport1 und Liveticker auf Abendblatt.de) gegen den SC Paderborn aus organisatorischen Gründen zunächst 5000 Fans beantragt. Die Stadt Hamburg werde im Verlauf der Woche diesem Antrag stattgeben, erklärte Grote am Rande einer Pressekonferenz des Kiezclubs.

HSV verschiebt Kartenvorverkauf für Heidenheim

Etwas mehr Vorlauf hat der HSV. Das nächste Heimspiel der Mannschaft von Trainer Tim Walter (46) steigt erst am 12. Februar (13.30 Uhr) gegen den 1. FC Heidenheim. Die Hamburger haben den für Donnerstag geplanten Vorverkauf für die Partie wegen der aktuellen Zuschauer-Entwicklung auf den kommenden Montag (7. Februar) verschoben.

HSV Hamburg will alle Rückrundenspiele in der Sporthalle Hamburg austragen

Der HSVH darf gegen die Füchse Berlin (13.2.) 2000 Zuschauer in der Sporthalle Hamburg begrüßen. In der kommenden Verordnung sind Veranstaltungen bis 2000 Zuschauer nicht genehmigungspflichtig (bis nur 1000). Die Handballer planen, alle Rückrundenspiele in der Sporthalle auszutragen. Lediglich für die Partien gegen den SC Magdeburg und den TVB Stuttgart hat sich der Verein Optionen auf die große Barclays Arena (12.000 Zuschauer) im Volkspark gesichert. „In der aktuellen Pandemielage würden Spiele in der großen Arena keinen Sinn für uns ergeben“, sagt Geschäftsführer Sebastian Frecke.