Hamburg. Ex-HSV Trainer sicher: Transfer des Talents zum Kiezclub war der richtige Schritt. Worauf sich der Stürmer jetzt fokussieren will.
Acht Minuten gegen Rostock (4:0) und 24 Minuten im Pokal bei Dynamo Dresden (3:2), also 32 Pflichtspielminuten aus 14 möglichen Spielen. Diese Bilanz hatte sich Etienne Amenyido (23) nach seinem Wechsel vom VfL Osnabrück zum FC St. Pauli ganz anders vorgestellt.
Doch eine langwierige Achillessehnenverletzung, die er sich im ersten Test der Saisonvorbereitung gegen Hannover zuzog, bremste den Stürmer aus. Nun greift der gebürtige Herforder wieder an, auch wenn er körperlich noch Nachholbedarf hat: „Nach der Verletzung geht es für mich erst jetzt richtig los, bis zum Winter will ich bei 100 Prozent sein“, sagt Amenyido kämpferisch.
FC St. Pauli: Amenyido kam nach Abstieg Osnabrücks
Die aus dieser Aussage sprechende Beharrlichkeit des togolesischen Nationalspielers (ein Länderspiel) ist genau das, was ihn auszeichnet, glaubt sein ehemaliger Trainer Daniel Thioune, der ihn 2018 nach Osnabrück holte. „Nachdem Dortmund ihn nach seiner Leihe zu Venlo nicht zurückwollte, haben wir ihn aufgesammelt“, erinnert sich der 47-Jährige. „Er war in dem starken 98er-Jahrgang der Dortmunder schon ein auffälliger Spieler, verlor aber zunächst den Fokus, als es bei ihm nicht so schnell nach oben ging wie bei einem Christian Pulisic oder einem Jacob Bruun Larsen.“
Unter Thioune schaffte es Amenyido in Osnabrück schließlich doch noch in den deutschen Profifußball. Gemeinsam feierten Spieler und Trainer am Saisonende den Aufstieg in die Zweite Liga. Der Rest ist bekannt. Thioune wechselte ein Jahr nach dem Aufstieg nach Hamburg zum HSV, Amenyido nach dem Abstieg Osnabrücks vor dieser Saison zu den Kiezkickern.
FC St. Pauli: Amenyido auf Spielpraxis fokussiert
„Die logische Konsequenz“, sagt Thioune über den Transfer. „Etienne braucht ein Umfeld, in dem er sich entwickeln kann, und das ist beim FC St. Pauli auf jeden Fall gegeben. Mit Osnabrück in die Dritte Liga zu gehen wäre ein Schritt zurück für ihn gewesen.“ Stattdessen steht Amenyido mit dem FC St. Pauli an der Spitze der Zweiten Liga. „Wir müssen jetzt erst mal die Hinrunde gut beenden, aber ich denke schon, dass wir uns oben festsetzen werden“, äußert sich der Offensivmann optimistisch.
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Sein persönlicher Fokus liegt logischerweise auf dem Sammeln von Spielpraxis. Denn „auch wenn die 45 Minuten im Test gegen Viborg (2:2, die Red.) gutgetan haben, will ich natürlich mehr“, sagt Amenyido. Ein Startelfeinsatz und sein erstes Tor für den neuen Verein dürfen, wenn es nach ihm geht, dann auch gerne bald folgen.
Der Kartenverkauf für das Schalke-Spiel startet am 26. November (11 Uhr) für Mitglieder, am 29. November (11 Uhr) für alle Bestandskunden. Dauerkarteninhaber können (wie auch zum Spiel gegen Sandhausen) ihr Ticket nutzen.