Hamburg. Beim 2:0-Sieg gegen Jahn Regensburg hat der FC St. Pauli im Kollektiv überzeugt, doch einige Profis ragten doch heraus.
Der FC St. Pauli hat durch das 2:0 gegen Jahn Regensburg seinen guten Saisonstart weiter ausgebaut. Dabei konnte sich Trainer Timo Schultz (44) vor allem über die hohe Intensität im Spiel freuen. Den dritten Heimsieg der Saison konnte der Kiezclub vor allem dank eines überragenden Offensiv-Duos feiern, doch auch der Rest überzeugte gegen den Tabellenführer. Die Einzelkritik:
Vasilj: Der Keeper fiel durch sein lilafarbenes Retro-Trikot mit grünen Akzenten vor allem modisch auf. Viel zu tun bekam St. Paulis Nummer eins nicht. Einzig drei ungefährliche Schüsse fanden den Weg in Vasiljs Hände.
Wieckhoff (bis 67.): Das Eigengewächs feierte etwas überraschend seine Saisonpremiere auf der Rechtsverteidigerposition und zeigte nach längerer Verletzung defensiv wie offensiv eine starke Vorstellung.
Viet (ab 67.): Fügte sich gut ein und hätte fünf Minuten nach seiner Einwechslung beinahe das 1:0 aufgelegt, doch Burgstaller scheiterte am Pfosten.
Medic: Verteidigte wie gewohnt rigoros und ließ sich auch nicht von seinem Torhüter Vasilj aus dem Konzept bringen, der ihn bei einer Faustabwehr früh im Spiel ordentlich abräumte.
Lawrence: Der Waliser vertrat Philipp Ziereis in der Innenverteidigung und als Kapitän und erledigte seinen Job mehr als ordentlich.
Paqarada (bis 90.+ 2): Leitete in der 22. Minute mit einem Zuckerpass auf Burgstaller die erste Großchance des Spiels ein. Auch danach immer wieder mit starken Pässen in Richtung Regensburger Tor.
Ritzka (ab 90.+ 2): Erlebte seine ersten Spielminuten bei den Kiezkickern.
Aremu: Rückte unmittelbar vor Spielbeginn für Smith in die Startelf, der sich beim Aufwärmen verletzt hatte. Nach einer kleinen Eingewöhnungszeit mit einem bärenstarken Auftritt vor der Abwehr.
Becker (bis 67.): Der Techniker hatte viele Ideen im Offensivspiel, gelingen wollte ihm allerdings wenig. Oft war der Youngster zu verspielt.
Benatelli (ab 67.): Kam rein und fügte sich nahtlos ein.
Hartel: Zu Beginn des Spiels zeigte er vor allem seine gute Defensivarbeit. Stand offensiv ein wenig im Schatten des überragenden Kyerehs. Seine zwei Fallrückzieher begeisterten aber das Publikum.
Kyereh (bis 90.+ 1): Hatte von Beginn an sichtlich viel Spaß bei dem, was er am liebsten tut: Die Offensive St. Paulis beleben. War so gut wie immer beteiligt, wenn die Kiezkicker gefährlich nach vorne spielten. So konnte es nur er sein, der in der 74. und 89. Minute das 1:0 und 2:0 für Burgstaller vorbereitete. Ein herausragender Aufritt.
Irvine (ab. 90.): Durfte in den Schlussminuten bei bestem Hamburger Wetter sein Debüt für den FC St. Pauli feiern.
Makienok: Traf in der 33. Minute ins Tor. Doch Vorlagengeber Burgstaller stand zuvor im Abseits. Auch bei seinen weiteren Aktionen wirkte der 2,01 Meter große Däne oft etwas unglücklich.
Burgstaller (bis 90.): Nutzte die letzten beiden seiner fünf Chancen, als er da stand, wo ein Stürmer zu stehen hat und doppelt traf. Ein typisches Burgstaller-Spiel.
Dittgen (ab 90.): Durfte mitfeiern.