Aue. Zander musste auf sein 63. Zweitligaspiel warten, um das erste Profitor zu erzielen. Er erzielte gleich noch ein zweites.

Der FC St. Pauli hat seine fast achtjährige Negativserie beim FC Erzgebirge Aue gestoppt. Die Hamburger gewannen am Sonnabend bei den Sachsen mit 3:1 (1:0), nachdem sie dort fünfmal in Serie verloren hatten. Die Mannschaft von Trainer Timo Schultz baute ihre Position als beste Rückrundenmannschaft der 2. Fußball-Bundesliga aus und hat in elf Spielen der Rückserie beachtliche 25 Punkte gesammelt. Damit bewegt sie sich auf die Verfolgergruppe der Aufstiegskandidaten zu. Die Einzelkritik der Hamburger:

Stojanovic: Rettete in der fünften Minute reaktionsschnell gegen Testroet und zeigte sich auch danach sehr aufmerksam, wenn er mal gefordert wurde. Beim Gegentor war er chancenlos.

Zander: Musste auf sein 63. Zweitligaspiel warten, um das erste Profitor zu erzielen. Weil es so schön war, ließ er auch gleich das zweite nach demselben Muster folgen – diesmal nur spiegelverkehrt.

Ziereis: Bewies in der Defensive mehrmals seine Kopfballstärke und wirkte als souveräner Abwehrchef.

Dzwigala: Hatte zusammen mit Ziereis die Auer Torjäger Testroet und Krüger lange im Griff, ehe er sich beim Gegentor einen Aussetzer leistete.

Paqarada: Ganz starker Auftritt des Linksverteidigers, der immer wieder mit nach vorn marschierte und das dritte Tor auflegte.

Benatelli (bis 67.): Ein sehr zuverlässiger Sechser, der mit vielen Balleroberungen die Auer Angriffsversuche frühzeitig unterband.

Aremu (ab 67.): Fügte sich nahtlos ein, gewann wichtige Zweikämpfe und leitete Angriffe ein   

Becker (bis 67.): Eine sehr auffällige Partie des 20-Jährigen, der immer wieder den Ball forderte und sich auch vor harten Zweikämpfen nicht scheute.

Dittgen (an 67.): Spielte ein paar Mal sein Tempo aus, ohne aber wirklich torgefährlich zu werden. Sein Torschussversuch missglückte ihm gründlich.

Zalazar: Der Dauerläufer im Mittelfeld verbuchte mit dem Freistoß zum 1:0 einmal wieder einen Assist und ließ zu Beginn der zweiten Halbzeit nach acht Spielen Pause Saisontreffer Nummer sechs folgen.

Kyereh (bis 89.): An Einsatz mangelte es dem flinken Offensivakteur gewiss nicht, doch diesmal war er nicht so zielstrebig wie zuvor schon oft in dieser Saison.

Matanovic (ab 89.): Sollte noch für Entlastung sorgen und verpasste nur knapp sein zweites Saisontor.

Marmoush (bis 67.): Bewies in mehreren Situationen seine Extraklasse, blieb aber diesmal ohne Torbeteiligung. Insgesamt unauffälliger als zuletzt, was aber keinen Schaden anrichtete.

Daschner (ab 67.): Vergab die riesige Chance zum vierten Tor schon fast kläglich.

Burgstaller (bis 84.): Der Anführer im Sturm zeigte Präsenz und band meist zwei Gegenspieler. Seine Torvorlage zu Zalazars 2:0 war einfach perfekt.

Reginiussen (ab 84.): An seinem 35. Geburtstag half der Norweger in Schlussphase mit, den Sieg abzusichern. Er tat das mit solidem skandinavischem Einsatz.