Hamburg. In den jüngsten Verhandlungen kam es zu einer deutlichen Annäherung. Welche Frage jetzt noch geklärt werden muss.

Die Zukunft von Publikumsliebling Jan-Philipp Kalla beim FC St. Pauli wird sich nach Abendblatt-Informationen in den kommenden 14 Tagen klären. Der Vertrag des 33-Jährigen läuft am 30. Juni aus. Zuletzt sah es so aus, als würden sich nach 17 Jahren die Wege von „Schnecke“, wie ihn alle nennen, und dem Kiezclub trennen. Berater Thomas Gottfried beschwichtigt nun: „St. Pauli und Schnecke geht weiter.“

In jüngsten Verhandlungen kam es zu einer deutlichen Annäherung. Die Frage, die noch geklärt werden muss: In welcher Funktion bleibt Kalla dem Verein erhalten? Einen reinen Profivertrag wird der dienstälteste Profi nicht bekommen. Ein weiteres Jahr auf der Tribüne schließt Kalla aus. Bei Trainer Jos Luhukay spielt der Defensivallrounder in den Planungen keine Rolle, seit dem Restart der Zweiten Liga stand er trotz Personalnot in der Abwehr nie im Kader.

Zwei Modelle werden diskutiert

Deshalb werden zwei Modelle diskutiert. Variante eins: Kalla wird Stand-by-Profi, der überwiegend in der U-23-Mannschaft zum Einsatz kommt und bei Bedarf im Zweitligateam aushilft. Zuletzt schloss St. Pauli dieses Modell aus, weil in der Regionalliga Nord junge Spieler Einsatzzeit bekommen sollen. Nun ist der Verein offenbar dazu bereit. Die zweite Variante wäre das Ende der aktiven Karriere und die Übernahme einer Funktion innerhalb des Vereins. „In den letzten Gesprächen wurde klar, wie groß der Respekt voreinander ist. Wir werden eine Lösung finden, die alle zufriedenstellt“, sagt Gottfried.

In den vergangenen Wochen gab es zwei Anfragen anderer Clubs. Kalla kann sich jedoch nicht vorstellen, in einem anderen Trikot Fußball zu spielen. „Das war für uns kein Thema, und ich kann fast ausschließen, dass es noch eines werden wird“, sagt Gottfried.