Hamburg. Himmelmann hätte über den Dom bummeln, Dudziak der Matchwinner werden können. Desolater Auftritt von Sahin.
Der FC St. Pauli hat beim 1:1 (0:0) gegen Dynamo Dresden kurz vor Schluss zwei wichtige Zähler im Kampf um die Aufstiegsplätze in der zweiten Fußball-Bundesliga aus der Hand gegeben. Hier sind die Profis der Kiezkicker in der Einzelkritik.
Robin Himmelmann: Der Schlussmann hätte im ersten Durchgang mit seinem Gegenüber eine Runde über den Dom bummeln können. Nach dem Seitenwechsel musste er zumindest zwei Bälle abwehren.
Luca Zander: Zum ersten Mal spielte die Werder-Leihgabe von Beginn an in dieser Saison und zeigte phasenweise sein Qualität.
Philipp Ziereis: Dresdens Offensive stellte den Innenverteidiger vor keine allzu schweren Aufgaben. Solide
Christopher Avevor: Der Mann mit dem Zweikampfradar. Antizipiert immer wieder Situationen und ist konsequent im Duell Mann gegen Mann. Nur beim Gegentor kam er gegen Müller einen Schritt zu spät.
Daniel Buballa: Nicht ganz so aktiv wie zuletzt, zudem verlor der Linksverteidiger vor dem Ausgleich das Kopfballduell gegen Dumic.
Marvin Knoll (bis 23.): Für den Mittelfeldmotor war aufgrund von Oberschenkelproblemen früh Feierabend.
Ersin Zehir (ab 23.): Begann unglücklich mit Ballverlust und Gelber Karte Beim 1:1 ließ er Torschütze Müller aus den Augen.
St.-Pauli-Fan reanimiert – und von Dresdnern beworfen
Jeremy Dudziak: 45 Minuten passte er sich dem insgesamt schlechten Niveau der Partie an, dann kam der Allrounder mit Macht. Starker Torriecher beim 1:0 und am Ende verhinderte Dynamo-Keeper Schubert mit Sensationsparade den Doppelpack.
Waldemar Sobota: Nach langer Verletzungspause mit Anlaufschwierigkeiten. Nach der Pause mit deutlicher Leistungssteigerung.
Mats Möller Daehli (bis 35.): Wenig Impulse und dann mit Knieverletzung raus. Der Norweger hatte schon schönere Sonnabende.
Henk Veerman (ab 35.): Der Niederländer ist als Joker ein Phänomen. Sofort präsent und mit guten Ideen. Leitete das 1:0 mit ein und hätte am Ende zum Matchwinner werden können.
Ryo Miyaichi (bis 74.): In der Entstehung des Führungstreffers mit beteiligt, ansonsten lief beim Japaner wenig zusammen.
Cenk Sahin (ab 74.): Der Joker konnte keine Werbung in eigener Sache betreiben. Im Gegenteil: Fahrig, verspielt und mit unnötigen Ballverlusten in der Vorwärtsbewegung. Ein desolater Kurzauftritt.
Sami Allagui: Beim Führungstor hatte der Tunesier seine Füße mit im Spiel, ansonsten traf der Stürmer häufig die falsche Entscheidung.