Hamburg. Bouhaddouz ist körperlich angeschlagen und verlässt den Verein vielleicht. Diamantakos war zulezt mehr auf dem Ergometer als am Ball.

Einsam drehte Aziz Bouhaddouz am Sonntagnachmittag noch seine Runden auf dem Trainingsplatz an der Kollaustraße, als seine Kollegen aus dem Profiteam des FC St. Pauli schon längst wieder im Kabinentrakt verschwunden waren. Der marokkanische WM-Teilnehmer, der erst vor knapp zwei Wochen wieder ins Training eingestiegen ist, leidet an Problemen an den Adduktoren und im Bauchmuskelbereich. Das Vorhaben, seinen durch die WM verursachten Trainingsrückstand möglichst schnell wieder aufzuholen, ist damit erst einmal wieder gestoppt. Ob der Stürmer am kommenden Sonnabend (15.30 Uhr) gegen Stoke City im letzten Testspiel vor dem Zweitligastart mitwirken kann, ist ungewiss.

Hinzu kommt, dass der 31-Jährige den Verein womöglich noch in diesem Sommer verlässt. „Für ihn ist bei mir kein Angebot eingegangen“, stellte St. Paulis Sportchef Uwe Stöver am Sonntag klar. Das allerdings muss längst nicht das letzte Wort sein.

Derzeit nur zwei voll einsatzfähige Stürmer

Stöver versicherte allerdings, dass er völlig unabhängig von möglichen Abgängen einen neuen Stürmer sucht. „Nur wenn es sportlich und wirtschaftlich passt, werden wir aktiv“, sagte er. Derzeit sei der Markt aber überteuert. „Der Ansatz darf nicht sein, nur etwas zu tun, um etwas zu tun.“

Allerdings könnte neben Bouhaddouz auch noch sein Sturm-Kollege Dimitrios Diamantakos für den Saisonstart am 5. August in Magdeburg ausfallen. Erst am Dienstag kehrt der Grieche aus seinem Heimatland zurück, wo ein Physiotherapeut seines Vertrauens sein Ödem im Oberschenkel behandelt. Bisher hat Diamantakos lediglich im ersten Testspiel vor knapp dreieinhalb Wochen in Hameln mitgewirkt. Damit stehen St. Paulis Trainer Markus Kauczinski an voll einsatzfähigen Stürmern derzeit nur noch Sami Allagui und Jan-Marc Schneider zur Verfügung.