Zur Pause lagen sie noch zurück, doch dann kämpften sich die Kiezkicker zum Sieg – und schnuppern nun an den Aufstiegsplätzen.
Hamburg. Mit purem Willen und einer beeindruckenden Moral hat der FC St. Pauli die Partie gegen Holstein Kiel gedreht und am Ende mit 3:2 gewonnen. Richard Neudecker (11./74. Minute) und Christopher Avevor (89.) retteten den Hamburgern mit ihren Treffern drei wichtige Punkte. Für die Kieler waren Kingsley Schindler (14./Foulelfmeter) und St.-Pauli-Leihgabe Marvin Ducksch (19.) erfolgreich.
Durch den „Dreier“ am Millerntor ist St. Pauli wieder mittendrin im Aufstiegsrennen. Auch wenn der Hamburger Zweitligist (34 Punkte) als Neunter noch im Tabellenmittelfeld steckt, beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz, den die seit elf Spielen sieglosen Kieler (37) belegen, nur noch drei Punkte. "In der zweiten Halbzeit haben wir ein anderes Spiel gezeigt. Wir sind gut rausgekommen, hatten besseren Zugriff", erklärt Trainer Markus Kauczinski die Wende.
Avevor verwandelt Millerntor in ein Tollhaus
Beide Teams lieferten sich eine wilde Anfangsphase. Holstein blieb in der ersten Hälfte das bessere, weil zielstrebigere Team und hielt St. Pauli im zweiten Durchgang zunächst vom eigenen Tor fern. Mit zunehmender Spielzeit kämpfte sich das Team von Kauczinski besser in die Partie, nach dem Ausgleich entwickelte sich eine umkämpfte Schlussphase.
Nach dem Treffer von Avevor kurz vor dem Ende gab es für die 29.546 Zuschauer auf den Rängen kein Halten mehr.
Die Statistik
St. Pauli: Himmelmann - Park, Lasse Sobiech, Avevor, Buballa - Nehrig (46. Flum), Dudziak - Sobota, Neudecker (90.+1 Ziereis) - Allagui (62. Schneider), Bouhaddouz. - Trainer: Kauczinski
Kiel: Kronholm - Patrick Herrmann, Schmidt, Czichos, van den Bergh - Peitz - Schindler, Kinsombi, Drexler, Seydel (66. Mühling) - Ducksch (85. Lenz). - Trainer: Anfang
Schiedsrichter: Dr. Felix Brych (München)
Tore: 1:0 Neudecker (11.), 1:1 Schindler (14., Foulelfmeter), 1:2 Ducksch (19.), 2:2 Neudecker (74.), 3:2 Avevor (89.)
Zuschauer: 29.546 (ausverkauft)
Gelbe Karten: Nehrig (5) - Czichos (7), Peitz (6), van den Bergh (4)
Torschüsse: 11:16
Ballbesitz: 42:58 %