Hamburg. Der 1910 e. V. nimmt von 2018 an auch an der Langen Nacht der Museen teil. Museum hofft auf viele neue Besucher.

Wirklich fertig werden die Räumlichkeiten des Museums in der Gegengeraden des Millerntor-Stadions wohl erst in rund zwei Jahren. In diesen Tagen aber haben die Vorstandsmitglieder des Fördervereins „1910 – Museum für den FC St. Pauli e. V.“ dennoch allen Grund, mit der Bilanz des zu Ende gehenden Jahres zufrieden zu sein und sich gleichzeitig auf die anstehenden Aktivitäten in den kommenden zwölf Monaten zu freuen.

Dabei wird das Museum des Stadtteilclubs erstmals in den Kreis der knapp 60 Häuser und Einrichtungen aufgenommen, die sich an der Langen Nacht der Museen beteiligen. Am Abend des 21. April wird es damit also die nächste Premiere für den „1910 e. V.“ geben, der seit 2012 existiert und vor gut acht Monaten seine erste Veranstaltung im Rohbau des Foyers der neuen Räumlichkeiten über die Bühne brachte und zuletzt mit der Ausstellung „Fußball in Trümmern – FC St. Pauli im Dritten Reich“ mit rund 3000 Besuchern viel Aufmerksamkeit erhielt

Sechs Fotografen aus der Fanszene

Die Besucher der Langen Nacht der Museen werden bei einer Fotoausstellung Werke zu sehen bekommen, die von sechs Fotografen aus der Fanszene erstellt wurden. Der Arbeitstitel dieser Ausstellung, die bereits am 16. März kommenden Jahres startet, heißt „FC St. Pauli visuell“. „Das wird sehr vielseitig, aber auch professionell sein“, sagt der Historiker Christoph Nagel, der im Vorstand des Museumsvereins einer der vier Stellvertreter des Vorsitzenden Michael Pahl ist. „Zwei der Fotografen sind Selim Sudheimer und Peter Böhmer, die seit einigen Jahren hauptberuflich in der Sportfotografie tätig sind.“ Die Bandbreite der Motive wird allerdings weit über die gewohnten Spielszenen hinaus gehen.

„Wir hoffen bei der Langen Nacht der Museen auch auf viele neue Besucher, da wir ja recht nah am St. Pauli Museum an der Davidstraße, mit dem wir auch sonst kooperieren, und am Museum für Hamburgische Geschichte liegen“, sagt Christoph Nagel. Bereits in ziemlich genau einem Monat, am 29. Januar, ist das Museum in der Gegengeraden Schauplatz der Auslosung für die Rollstuhlbasketball-Weltmeisterschaft, die dann vom 16. bis 26. August in Wilhelmsburg ausgetragen werden wird.

600.000 Euro benötigt

Für die Fertigstellung der Räumlichkeiten benötigt der Museumsverein in den kommenden beiden Jahren noch rund 600.000 Euro. In die jetzt abgeschlossene erste Bauphase sind bereits rund 800.000 Euro geflossen. Neben Eintrittsgeldern, Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Zuwendungen generiert der „1910 e. V.“ auch nach den Heimspielen Geld aus dem Getränkeverkauf an der „1910-Weinbar“ im Eingangsbereich des Museums.