Hamburg. Auch gegen Kellerkind Lautern reicht es für die Kiezkicker nicht zu einem Heimsieg. Wenigstens Stürmer Allagui durfte sich freuen.
Er hätte vom großen Fehlschützen zum Matchwinner in 24 Minuten werden können: Doch auch der erste Treffer von Sami Allagui reichte dem FC St. Pauli nicht zum zweiten Heimsieg und dem vorübergehenden Sprung auf Relegationsplatz drei in der zweiten Fußball-Bundesliga.
Der Stürmer traf zwar in der 63. Minute zur bis dato verdienten Führung, doch am Ende musste sich die Mannschaft von Trainer Olaf Janßen mit einem 1:1 (0:0) gegen Kellerkind 1. FC Kaiserlautern begnügen. Damit bleibt es immer noch bei nur einem Heimsieg am Millerntor.
Allagui vergibt Großchance
Nach einer vergebenen Großchance in der ersten Halbzeit schien Allagui schon zum tragischen Helden des Abends zu werden: In der 39. Minute tauchte der Sturmführer – Aziz Bouhaddouz fehlte verletzt – alleine vor FCK-Keeper Marius Müller auf, setzte den Ball aber über das Tor.
Doch St. Pauli blieb hartnäckig, setzte die Pfälzer weiter dauerhaft unter Druck und wurde nach etwas mehr als einer Stunde belohnt: Allagui kam plötzlich an der Straufraumgrenze völlig unbedrängt zum Schuss – das Leder schlug unhaltbar für Müller im rechten Winkel ein.
Schnuller-Jubel von Papa Sami
Kurios: Eigentlich hatte Schiedsrichter Sascha Stegemann die Szene nach einem Foul an Johannes Flum schon abpfeifen und auf Elfmeter für St. Pauli entscheiden wollen, ließ dann aber Vorteil laufen. Zur Freude von Allagui und des Großteils der 29.546 Zuschauer (ausverkauft).
Seinen Premierentreffer feierte der Tunesier übrigens standesgemäß mit einem Schnuller-Jubel: In Kürze erwarten er und seine Frau Lisa das erste gemeinsame Kind.
"Es ist immer ein gutes Gefühl, endlich wieder zu treffen. Eine so eine lange Zeit hatte ich das noch nie", sagte der Torschütze hinterher bei "Sky".
Sobiech: "Verdammt ärgerlich"
Eine Viertelstunde erhielt die Stimmung der braun-weißen Gemeinde jedoch einen herben Dämpfer: Bernd Nehrig ließ Lauterns Schweden Sebastian Andersson bei einem Eckball gewähren und somit zum am Ende nicht unverdienten Ausgleich einköpfen (77.).
Es war die bis zu diesem Zeitpunkt einzige Gelegenheit der Gäste. "Das ist verdammt ärgerlich", sagte Abwehrchef Lasse Sobiech, der seiner Mannschaft ein gutes Heimspiel bescheinigte. "Wir hätten aber den zweiten Treffer nachlegen müssen.