Hamburg. Der neue Trainer schenkt einem “Neuen“ das Vertrauen. Robin Himmelmann löst Philipp Heerwagen ab. Für Janßen eine enge Kíste.

Es war die Personalentscheidung in der Zweitliga-Mannschaft des FC St. Pauli vor dem ersten Punktspiel der neuen Saison, die mit der größten Spannung und Ungewissheit erwartet wurde. Am Mittwoch kurz nach 14 Uhr lüftete Cheftrainer Olaf Janßen das Geheimnis. Robin Himmelmann (28) ist ab sofort wieder Torwart Nummer eins bei den Braun-Weißen. Sein Kollege Philipp Heerwagen muss sich dagegen fortan wieder mit der Rolle des Ersatzkeepers begnügen.

Der 34-Jährige war am 15. Spieltag der vergangenen Saison während des Heimspiels gegen den 1. FC Kaiserslautern ins Tor gekommen, weil sich Himmelmann einen Muskelfaserriss zugezogen hatte. Auch als der Stammkeeper wieder fit war, beließ der damalige Cheftrainer Ewald Lienen den Routinier im Tor, der dieses Vertrauen mit sehr guten Leistungen rechtfertigte.

Himmelmann "eine Nasenspitze vorn"

Zum Trainingsstart im Juni hatte Lienens Nachfolger Janßen klargestellt, dass der Kampf um den Platz im Tor für beide wieder bei Null beginnt und es ein offenes Rennen ist. Jetzt, kurz vor dem ersten Punktspiel am Freitagabend (20.30 Uhr) beim VfL Bochum, musste sich der Trainer Janßen für einen entscheiden. „Ich habe gemeinsam mit unserem Torwarttrainer Mathias Hain ein langes Gespräch mit den beiden geführt. Es war keine Entscheidung gegen Philipp. Es war eine Entscheidung für Robin, weil er um eine Nasenspitze vorne lag. Für mich als Trainer ist es eine sehr gute Situation, wenn man weiß, dass man zwei Klasse-Torleute hat. Das wünscht man sich auf jeder Position“, sagte Janßen am Mittwoch.

„Robin hat in der Vorbereitung alles hineingeworfen, was ihn vor seiner Verletzung ausgezeichnet hatte. Jeder von uns weiß aber auch, welchen großen Anteil Philipp am Klassenerhalt in der vergangenen Saison hatte. Er wird seine besondere Stellung als Führungspersönlichkeit in der Mannschaft auch jetzt nicht verlieren.“

Für das Spiel in Bochum stehen Janßen außer den Langzeitverletzten Ryo Miyaichi und Philipp Ziereis sowie Rekonvaleszent Jeremy Dudziak alle Profis zur Verfügung.