Hamburg. St. Paulis neuer Verteidiger Clemens Schoppenhauer spielt heute in Osnabrück. Aycicek passt ins Offensivprofil.

Beim offiziellen Fotoshooting des FC St. Pauli am Donnerstagmorgen stand Clemens Schoppenhauer noch zwischen Marc Hornschuh und Jan-Philipp Kalla in der hinteren der drei Reihen. Beim Training danach aber bildete der 25 Jahre alte Neuzugang des FC St. Pauli das Innenverteidiger-Duo mit Lasse Sobiech, den der „Kicker“ kürzlich zum besten Spieler dieser Position im vergangenen Halbjahr gekürt hatte. Mit dieser Besetzung in der Abwehrzentrale wird Cheftrainer Olaf Janßen sein Team auch an diesem Freitag (18.30 Uhr) im Testspiel beim Drittligisten VfL Osnabrück ins Rennen schicken.

Für den von den Würzburger Kickers gekommenen Schoppenhauer ist es die erste Chance, sich in einem Spiel für die Position neben Sobiech auch im Hinblick auf die in drei Wochen startende Zweitligasaison zu empfehlen. In den bisherigen beiden Testpartien agierte der bei Werder Bremen ausgebildete Blondschopf 45 Minuten mit Marc Hornschuh gegen Buxtehude (11:0) und 60 Minuten mit Christopher Avevor gegen die Sportfreunde Lotte (1:0).

Ersatz für verletzten Ryo Miyaichi wahrscheinlich

„Wir sind in den Innenverteidigung sehr gut besetzt, auch wenn jetzt noch Philipp Ziereis verletzt fehlt. Es gibt eine gesunde Konkurrenzsituation, jeder will spielen und dazulernen“, sagt Schoppenhauer. Neben Hornschuh und Avevor kommen auch Kalla, Yiyoung Park und Brian Koglin für die Position infrage. „Es ist sehr positiv, dass jeder einem helfen will und auch Hinweise von mir annimmt. Im Endeffekt muss ja auch jeder mit jedem harmonieren“, sagt er weiter.

Trotz des noch langen Ausfalls von Philipp Ziereis (Reha nach Muskelsehnenriss im Oberschenkel) wird St. Pauli vorerst keinen weiteren Innenverteidiger verpflichten. Dies könnte für die offensive Außenbahn anders aussehen. Nachdem sich Ryo Miyaichi, der als ernsthafte Alternative für Cenk Sahin und Waldemar Sobota galt, einen Kreuzbandriss zugezogen hat, schloss Trainer Janßen einen externen Ersatz nicht aus.

Ins Anforderungsprofil passt der 23 Jahre alte Levent Aycicek, zuletzt eineinhalb Jahre von Bremen an 1860 verliehen. Nach dem Abstieg der „Löwen“ ist der gebürtige Nienburger bei Werder, wie auch Lennart Thy, in die „Trainingsgruppe 2“ degradiert worden, darf nicht mehr mit dem Erstligateam trainieren und soll sich einen neuen Club suchen. Er bringt die Erfahrung von 13 Erstligaspielen (zwei Tore) und 37 Zweitligapartien (sechs Tore) mit.