Hamburg. Der FC St. Pauli hat nach dem erfolgreichen Klassenerhalt der U23 den Trainer ausgetauscht. Remigus Elert trainiert nun die U19.

Die Erleichterung war groß, als die U23-Mannschaft des FC St. Pauli am 21. Mai mit 3:1 gegen den TSV Havelse den 15. Platz und damit gerade eben den Klassenverbleib in der Regionalliga Nord gesichert hatte. Gleich sechs Akteure, die zu St. Paulis Profikader zählten, halfen damals aktiv an diesem Erfolg mit, Jan-Philipp Kalla und Maurice Litka erzielten je ein Tor.

Der Klassenverbleib war auch für Remigus Elert, den Cheftrainer des U23-Teams, ein versöhnliches Ende einer durchwachsenen Saison, in der sich St. Paulis Zweitteam praktisch permanent in Abstiegsgefahr befand. Knapp vier Wochen später steht allerdings fest, dass der erfolgreiche Kampf gegen die Fünftklassigkeit kein ausreichender Anlass war, dass der 39 Jahre alte Elert seinen bisherigen Job behalten darf.

Vielmehr versteckte der FC St. Pauli jetzt in einer nüchternen Mitteilung unter der Überschrift „Trainerbesetzung im Nachwuchsleistungszentrum komplett“ einen brisanten Postentausch. Remigus Elert ist ab sofort nicht mehr für die U23-Mannschaft, sondern nur noch für das U19-Team zuständig.

Philipkowski neuer U23-Trainer

Zum neuen Cheftrainer der U23 ist Joachim Philipkowski (55) ernannt worden, der bisher in Personalunion sportlicher Leiter des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ) und Cheftrainer der A-Junioren war, die zuletzt in der U19-Bundesliga Nord/Nordost Platz acht der Abschlusstabelle belegten. Damit das NLZ allerdings vom DFB weiterhin mit drei Sternen die höchste Bewertung erhalten kann, mussten diese Posten getrennt besetzt werden. Seit 1. Juni ist Roger Stilz (39) sportlicher NLZ-Leiter.

Bisher schien jedoch klar, dass Ex-Profi Philipkowski weiter für die älteste Junioren-Mannschaft zuständig bleibt. Offenbar aber hat seine erheblich größere Erfahrung jetzt den Ausschlag dafür gegeben, dass er Remigus Elert ablöst. Dieser war im Oktober 2014 von der U15 zur U23 gekommen, nachdem Thomas Meggle zum Cheftrainer des Zweitligateams befördert worden war. Trotz gegenteiliger Beteuerungen gab es nun aber offenbar doch entscheidende Zweifel daran, dass Elert ausreichend Autorität und Durchsetzungsvermögen mitbringt, um im Erwachsenenbereich erfolgreich zu arbeiten.