Hamburg. St. Paulis Mittelfeldspieler trainiert im Sommer mit einem persönlichen Coach - und macht den Fans Hoffnung auf mehr Attraktivität.

Eine knappe Woche dürfen und sollen die Zweitliga-Fußballer des FC St. Pauli noch komplett ausspannen, ehe sie am 6. Juni wieder mit je vier individuellen Trainingseinheiten pro Woche beginnen, sich langsam in Form zu bringen. Mittelfeldspieler Christopher Buchtmann wird dies vorwiegend im heimischen Hameln absolvieren. Zunächst aber erholt er sich noch mit seiner Freundin insgesamt neun Tage lang auf Mallorca.

„Es ist nach einer langen Saison sehr wichtig, dass man auch einmal komplett abschaltet und nicht mehr an Fußball denkt“, sagte der 24-Jährige vor dem Urlaubsbeginn. Einen kleinen Blick nach vorn aber wagte er doch schon: „Nach unserer guten Saison und dem vierten Platz in der Abschlusstabelle werden wir in der nächsten Saison sicherlich mehr als bisher die Gejagten sein. Darauf müssen wir uns einstellen und werden uns auch etwas einfallen lassen.“ Der kampfstarke Mittelfeldakteur geht dabei davon aus, dass noch mehr gegnerische Mannschaften in den Spielen gegen St. Pauli eine defensive Taktik wählen werden.

Schon in der abgelaufenen Spielzeit hatten die Kiezkicker Probleme, wenn sie eine tief und kompakt stehende Abwehr unter Druck setzen mussten. Die meisten Spiele, in denen sie mehr Ballbesitz als der Gegner hatten, gingen verloren. Trainer Ewald Lienen weiß um das Problem und hat bei der Kaderzusammenstellung für kommende Saison Wert darauf gelegt, schnelle Spieler in seinen Reihen zu haben.

Miyaichi als wichtiger Faktor

Ein wichtiger Faktor dabei soll der Japaner Ryo Miyaichi sein, der beim 5:2 gegen Kaiserslautern im abschließenden Spiel der abgelaufenen Saison mit zwei Toren und einer Vorlage auftrumpfte. Es war sein erstes Spiel für St. Pauli von Beginn an. „Ryo wird uns ganz sicher weiterhelfen. Man konnte in dem einen Spiel schon sehen, welches Potenzial er hat“, sagt Buchtmann, dessen Aufgabe als zentraler Mittelfeldakteur es künftig auch sein wird, Miyaichi mit genauen, scharf gespielten Pässen zu bedienen.

„Wir haben gegen Kaiserslautern schon gezeigt, dass wir auch Fußball spielen können“, sagt Buchtmann und schürt damit die Hoffnung, dass es in der kommenden Saison mehr Spiele dieser Art von St. Pauli geben wird. Buchtmann selbst dürfte dabei eine wichtige Rolle zuteil werden, da er nach dem Abgang von Enis Alushi wieder verstärkt auf seiner favorisierten Position im defensiven Mittelfeld zum Zuge kommen dürfte.

Um die dafür notwendige Fitness zu besitzen, wird er vom Montag kommender Woche an das von Athletik-Trainer Janosch Emonts mit auf den Weg gegebene Programm nicht allein, sondern zusammen mit einem persönlichen Coach in Hameln absolvieren. „Das habe ich mit unserem Trainerteam abgesprochen und mache dies schon im vierten Jahr. Ich merke, dass es mir sehr gut tut. Ich werde topfit zurückkommen“, sagt Buchtmann im Hinblick auf den offiziellen Trainingsauftakt am 27. Juni.