Hamburg. Kapitän trainiert wieder. Lienen räumt mit Missverständnis bei Miyaichi auf. Duisburg gibt weitere Karten für St.-Pauli-Fans frei.

Der FC St. Pauli kann für das Auswärtsspiel in der zweiten Fußball-Bundesliga beim MSV Duisburg am Sonntag (13.30 Uhr, im Liveticker auf abendblatt.de) wieder auf das Mitwirken Lasse Sobiechs hoffen.

Am Freitag stand der Kapitän, der wegen eines Infekts zuvor noch überhaupt nicht mittrainieren konnte, erstmals wieder auf dem Übungsplatz.

"Wir werden morgen entscheiden, ob da alles klappt", sagte St. Paulis Trainer Ewald Lienen. Gleiches gelte für Verteidiger Philipp Ziereis und Mittelfeldspieler Waldemar Sobota.

Missverständnisse bei Miyaichi

Definitiv ausfallen für das Duell mit dem Tabellenletzten werden nach Lienens Angaben Jan-Philipp Kalla und Davidson Eden (jeweils muskuläre Probleme). Ansonsten stehen St. Pauli alle Spieler bis auf Rekonvaleszent Ryo Miyaichi zur Verfügung.

Bezüglich des Status des Japaners, der sich nach Kreuzbandriss ans Team heranarbeitet, räumte Lienen gleichzeitig mit einem Missverständnis auf. "Er hat noch nicht einmal die berufsgenossenschaftliche Freigabe, um voll mitzutrainieren", sagte der Trainer.

Die Ärzte-Richtlinie "Return to play" gelte lediglich für das Training, das Signal für die Teilnahme an Spieln ("Return to Competition") stehe dagegen noch aus.

St. Pauli erwartet 3500 eigene Fans

In Duisburg müssen es also die bewährten Offensivkräfte richten, was laut Lienen schwierig genug werden sollte. Spielerische Glanzlichter habe seine Mannschaft in der Vergangenheit schließlich selten gesetzt: "Wir müssen immer an unsere Grenzen gehen."

Die schwierige Situation, in der der MSV stecke, sei vergleichbar mit der eigenen vor Jahresfrist. "Gegen uns war das auch kein Vergnügen zu spielen", sagte der 61-Jährige. Respekt hat Lienen vor allem vor den Winterzugängen Tomané und Baris Özbek.

Der Unterstützung seiner Fans kann sich St. Pauli indes sicher sein. Für den Auswärtsblock wurden 3000 Tickets abgesetzt, dazu hat Duisburg weitere 900 Karten freigegeben. "Wir gehen von 3500 Fans aus", sagte Pressesprecher Christoph Pieper.