Hamburg. Die Spieler haben individuelle Pläne mit in den Urlaub bekommen, die sie erfüllen müssen.

Erst am kommenden Montag um 14 Uhr erwartet St. Paulis Cheftrainer Ewald Lienen seine Fußballprofis wieder zum gemeinsamen Training im Leistungszentrum an der Kollaustraße. Rund fünf Wochen Vorbereitung auf den Wiederbeginn der Zweiten Liga mit dem Auswärtsspiel bei der SpVgg. Greuther Fürth am 7. Februar stehen dann auf dem Programm. Doch schon jetzt ist für die Kiezkicker die Phase des totalen Ausruhens vorbei.

Nach dem letzten Punktspiel des Jahres 2015 am 18. Dezember (1:2 gegen den Karlsruher SC durften, ja sollten sie sogar eine gute Woche lang körperlich und mental komplett entspannen. Die 19 Punktspiele seit Ende Juli hatten in jeder Hinsicht Kraft gekostet, was sich zuletzt auch an einigen Ausfällen bemerkbar gemacht hatte. In dieser Woche aber ist wieder etwas Bewegung gefordert. Die Spieler haben individuelle Pläne mit in den Urlaub bekommen, die sie erfüllen müssen. „Sie sollen an zwei Tagen hintereinander laufen, einen Tag pausieren, dann noch einmal an zwei Tagen laufen, wieder einen Tag pausieren und dann noch einmal laufen“, fasst Trainer Lienen den Plan kurz zusammen. Es gehe darum, dass die Profis am 4. Januar nicht völlig eingerostet zum ersten Training des neuen Jahres erscheinen. „Es ist möglich, mit relativ geringem Aufwand ein Niveau zu halten und nicht zu sehr abzurutschen“, sagt Lienen.

FC St. Pauli gegen Karlsruhe im letzten Spiel des Jahres

Lennart Thy im Zweikampf mit  Martin Stoll
Lennart Thy im Zweikampf mit Martin Stoll © Bongarts/Getty Images | Oliver Hardt
Bernd Nehrig bei seinem Treffer
Bernd Nehrig bei seinem Treffer © WITTERS | TimGroothuis
...und seinem anschließenden Jubel
...und seinem anschließenden Jubel © WITTERS | TimGroothuis
Für Nehrig ist es das erste Pflichtspieltor im Trikot der Hamburger
Für Nehrig ist es das erste Pflichtspieltor im Trikot der Hamburger © WITTERS | TimGroothuis
Jonas Meffert im Zweikampf Sebastian Maier
Jonas Meffert im Zweikampf Sebastian Maier © WITTERS | TimGroothuis
Lennart Thy auf dem Rücken
Lennart Thy auf dem Rücken © Bongarts/Getty Images | Oliver Hardt
Sebastian Maier auf dem Weg zum Tor
Sebastian Maier auf dem Weg zum Tor © Bongarts/Getty Images | Oliver Hardt
Lennart Thy wird von Schlussmann Rene Vollath gestoppt
Lennart Thy wird von Schlussmann Rene Vollath gestoppt © Bongarts/Getty Images | Oliver Hardt
Lennart Thy trauert einer Chance hinterher
Lennart Thy trauert einer Chance hinterher © WITTERS | TimGroothuis
FC St. Paulis Sören Gonther
FC St. Paulis Sören Gonther © dpa | Axel Heimken
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Bereits vor gut einem halben Jahr habe man damit, so Lienen, sehr gute Erfahrungen gemacht. Auch in der Sommerpause hatten seine Spieler nach einer reinen Phase des Relaxens und Abschaltens wieder mit leichten, individuellen Laufeinheiten und gymnastischen Übungen eine konditionelle Basis geschaffen, um auf einem gewissen Level in die Saisonvorbereitung gehen zu können. „Die Jungs waren in einem Topzustand aus dem Urlaub gekommen. Davon haben wir sehr profitiert“, sagt Lienen.

Der Erfolg ist bekannt. Aus den ersten vier Partien der Saison holten die St. Paulianer nicht zuletzt dank ihrer Fitness zehn Punkte. Auf dieser früh gelegten Basis gelang es danach bis jetzt, sich konstant im oberen Tabellenbereich aufzuhalten. Sollte es im Februar eine ähnliche Bilanz aus den ersten vier Spielen – in Fürth, gegen Leipzig und Frankfurt sowie in Duisburg – geben, wäre der Klassenverbleib bereits elf Spieltage vor Schluss gesichert und die Bilanz der Vorsaison (37 Punkte) übertroffen worden.