Hamburg. Marc Rzatkowski und Marcel Halstenberg sorgen mit ihren Toren für den 3:2-Sieg in einer leidenschaftlichen Partie gegen Greuther Fürth.

Mit einer beeindruckenden Leidenschaft gewinnt der FC St. Pauli sein erstes Heimspiel der Saison und das erste Heimspiel gegen Greuther Fürth seit Februar 1998. Mit dem zweiten Dreier der Saison hat die Elf von Trainer Ewald Lienen sich auf den dritten Tabellenplatz vorgeschoben.

"Ich bin froh, dass wir die drei Punkte hier am Millerntor behalten und nun einen ordentlichen Start hingelegt haben", sagte Lienen nach der umkämpften Partie. Lienen lobte seine Mannschaft: "Ich bin stolz, dass meine Mannschaft alles reingeworfen hat."

Knapp eine Woche nach dem Aus im DFB-Pokal gegen Borussia Mönchengladbach (1:4) bezwangen die Hamburger die SpVgg Greuther Fürth in einem sehr kampfbetonten Spiel mit 3:2 (2:1) und bleiben damit im Fußball-Unterhaus ungeschlagen. Es war der erste Heimsieg der Hanseaten gegen die Franken seit 17 Jahren.

Einzelkritik: Deichmann kämpfte mit den Nerven

Die vom Verletzungspech verfolgten Hamburger mussten gleich zu Beginn einen weiteren Ausfall hinnehmen. Kapitän Sören Gonther verletzte sich beim Warmmachen. Es wird nach eigenen Worten ein Muskelfaserriss in der Wade vermutet. Yannick Deichmann feiert für ihn sein Ligadebüt und zeigte eine ordentliche Partie.

Auch ohne fünf verletzte Stammspieler legten die Gastgeber vor 28.421 Zuschauern am Millerntor schon in der ersten Halbzeit den Grundstein zum Erfolg. Marc Rzatkowski (19.) und Marcel Halstenberg (34.) trafen für die Norddeutschen, ehe Sebastian Freis (42.) per Kopfball für die Mannschaft von Trainer Stefan Ruthenbeck verkürzte.

Für die Entscheidung sorgte der zweite Treffer Rzatkowskis (74.), Robert Zulj (79.) konnte nur den erneuten Anschlusstreffer erzielen. Darüber hinaus hätten beide Teams weitere Tore schießen können. Halstenberg traf in der 56. Minute per Freistoß den Innenpfosten, sieben Minuten später scheiterte Freis aus kurzer Distanz an St. Paulis Torhüter Robin Himmelmann.

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"Wir haben viel Selbstvertrauen getankt und in den letzten Minuten haben uns die Zuschauer den besonderen Kick gegeben", sagte Halstenberg. Coach Ruthenbeck war mehr vom Ergebnis als von seinen Schützlingen enttäuscht: "Die Mannschaft hat gut gespielt. Es ist mehr als bitter, dieses Spiel zu verlieren. Wir haben ein sehr attraktives Fußballspiel gesehen. In der zweiten Halbzeit ging es hin und her"

Die Torschützen Rzatkowski und Halstenberg verdienten sich im Team von Coach Ewald Lienen, das zum achten Mal in Folge zu Hause ungeschlagen blieb, die Bestnoten. Bei den erstmals in dieser Saison besiegten Gästen überzeugten Freis und Zulj.

Schema:

St. Pauli: Himmelmann - Nehrig, Deichmann, Philipp Ziereis, Halstenberg - Alushi, Rzatkowski - Sobota (78. Buchtmann), Maier (85. Choi), Buballa - Thy (68. Verhoek). - Trainer: Lienen

Fürth: Mielitz - Wurtz, Caligiuri, Benedikt Röcker, Gießelmann (26. Thesker) - Gjasula, Andreas Hofmann - Stiepermann (61. Weilandt), Zulj, Freis (71. Kumbela) - Berisha. - Trainer: Ruthenbeck

Schiedsrichter: Frank Willenborg (Osnabrück)

Tore: 1:0 Rzatkowski (19.), 2:0 Halstenberg (34.), 2:1 Freis (42.), 3:1 Rzatkowski (74.), 3:2 Zulj (79.)

Zuschauer: 28.421

Beste Spieler: Halstenberg,Rzatkowski - Freis, Zulj

Gelbe Karten: Deichmann, Rzatkowski - Benedikt Röcker, Thesker

Erweiterte Statistik (Quelle: deltatre):

Torschüsse: 18:16

Ecken: 3:4

Ballbesitz: 40:60 %