Boll wird die U23 des FC St. Pauli als Interimstrainer betreuen. Wegen fehlender A-Lizenz braucht der Ex-Profi eine Sondergenehmigung. Meggle war mit seinem Einstand bei den Profis zufrieden.

Hamburg. Der FC St. Pauli hat beim Norddeutschen Fußball-Verband eine Ausnahmegenehmigung für U-23-Co-Trainer Fabian Boll beantragt, der noch nicht im Besitz der nötigen A-Lizenz ist. Der 35 Jahre alte Ex-Kapitän soll die Mannschaft so lange als Interimstrainer betreuen, bis ein Nachfolger von Thomas Meggle gefunden wurde, wie der Kiezclub am Freitag mitteilte. Maximal gilt die Sonderregelung laut Vereinsangaben drei Monate. Meggle war am Mittwoch zum Cheftrainer der Zweitliga-Profis befördert worden.

Boll, der vor etwa zwei Monaten nach zwölf Profijahren seine neue Aufgabe als Co-Trainer und Stand-By-Spieler der U 23 in der Regionalliga Nord angetreten hatte, wird das Team im Auswärtsspiel gegen den BSV SW Rehden an diesem Sonnabend nicht alleine betreuen. Unterstützt wird er von Co-Trainer Danny Voorbraak und U-23-Kapitän Christian Rahn, der bereits Inhaber der A-Lizenz ist. Rahn wird nach Clubangaben aber weiterhin als Spieler auf dem Rasen stehen.

Meggle mit 2:2 in Leverkusen zufrieden

Thomas Meggle hat sich zufrieden gezeigt mit dem 2:2 bei Bundesligist Bayer Leverkusen zu seinem Einstand. „Das ist schon mal eine Leistung, auf der wir aufbauen können“, sagte der 39 Jahre alte Coach des Zweitligisten. Das Testspiel gegen den Bundesliga-Tabellenführer sei „schon mal eine Aufgabe am ersten Arbeitstag“ gewesen. „Ich fand's geil“, sagte er der „Bild“-Zeitung. Besonders habe ihm die offensive zweite Halbzeit seines Teams gefallen: „Ich habe Spielfreude gesehen, es wurde auch mal ein verrückter, aber mutiger Ball gespielt.“

Youngster Julian Brandt (34. Minute) und Roberto Hilbert (67.) hatten Bayer zweimal in Führung gebracht, St. Pauli konnte aber durch Florian Kringe (57.) und Sebastian Maier (79.) jeweils ausgleichen.